Aiways erhält in China eine Produktionslizenz
Das chinesische Elektroauto-Startup Aiways hat sich eine Produktionslizenz in China gesichert: Aiways steigt mit einer Milliarde Yuan bei der Jiangling Motors Holding ein, dem bisher zu jeweils 50 Prozent von den chinesischen Fahrzeugherstellern Jiangling Motors und Changan gehaltenen Joint Venture.
Mit dieser Summe wird Aiways sogar zum Haupteigentümer des Gemeinschaftsunternehmens. Das Startup erhält damit auch die Produktionslizenz von Jiangling, wie das Portal „Gasgoo“ schreibt. Laut TianYanCha, einer chinesischen Suchplattform für Unternehmensinformationen, hat Aiways bereits seine Beschreibung geändert: „Forschung und Entwicklung, Produktion und Verkauf von New Energy Vehicles“.
Das erste Serienmodell Aiways U5 soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, 2020 ist auch der Verkauf in Europa geplant. Das 4,70 Meter lange SUV hat einen 140 kW starken Motor an der Vorderachse, die Reichweite soll bei 460 Kilometern liegen – allerdings noch nach NEFZ. Preise sind noch nicht bekannt, Medien spekulieren aber über einen Basispreis von rund 25.000 Euro.
Der mögliche Hintergrund der Milliarden-Investition in das Joint Venture: Im Juni wurden Pläne der chinesischen Regierung bekannt, dass die Elektroauto-Startups in dem Land stärker reglementiert werden sollen. Nur die wenigsten der knapp 500 registrierten Elektroauto-Hersteller verkaufen bereits ihre Fahrzeuge – und noch weniger verfügen über eine eigene Produktion.
Genau dort will die Regierung ansetzen: Den Plänen zufolge dürfen Hersteller von E-Autos ihre Produktion nur noch dann an andere Hersteller auslagern, wenn sie in den letzten drei Jahren mindestens 4 Milliarden Yuan (rund 580 Millionen Dollar) in die Forschung und Entwicklung in China investiert haben und in den vergangenen zwei Jahren weltweit mindestens 15.000 rein elektrische Pkw verkauft haben. Die neuen Vorschriften sehen außerdem eine Laufzeit von mindestens drei Jahren für Fertigungsaufträge mit einer jährlichen Produktion von mindestens 50.000 Fahrzeugen an einem Standort vor. Elektroauto-Startups sollen zudem mit nicht mehr als zwei Autoherstellern Fertigungsvereinbarungen abschließen dürfen.
gasgoo.com
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