e5 Lab: Japanisches Joint Venture will Elektroschiffe bauen
Vier japanische Firmen haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um Elektro-Schiffe zu bauen. Das Joint Venture von Mitsubishi, Asahi Tanker, Exeno Yamamizu und Mitsui O.S.K. Lines heißt e5 Lab und will bis Mitte 2021 das erste Elektro-Schiff fertigstellen.
Der Batterie-elektrische Tanker soll in der Bucht von Tokio eingesetzt werden. Zu den genauen Spezifikationen des Schiffs – wie etwa Antriebsleistung, Batteriekapazität, Ladeleistung und -konzept, Reichweite und Beladung – haben die Unternehmen noch keine Angaben gemacht. Bislang ist nur von „Batterien mit großer Kapazität“ die Rede. Das Einsatzgebiet in der Bucht von Tokio legt aber nahe, dass es sich um eine Art Küstentanker handeln wird, der nicht hochseetauglich ist.
Der Name e5 steht für electrification, evolution, efficiency, environment und economics. Das Gemeinschaftsunternehmen will nach dem Küstentankschiff weitere Schiffe mit Elektroantrieb bauen, wie aus einer Mitteilung von Mitsubishi hervorgeht. Kern des Angebots von e5 soll eine selbst entwickelte Plattform werden, auf der die elektrisch angetriebenen Schiffe und „eine Reihe von Diensten“ basieren sollen.
Dabei geht es neben dem Batterie-elektrischen Antrieb etwa um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen an Bord, indem die Kommunikationssysteme aufgerüstet werden sollen – bei großen Schiffen mit einer kleinen Crew unerlässlich. Sensoren sollen Wartung und Management der Schiffe erleichtern, zudem soll Big Data der Besatzung helfen, die Schiffe möglichst effizient zu betreiben.
Über die genannte Plattform soll zudem „allen Akteuren der Seeschifffahrt (einschließlich Schiffbauern, Ausrüstungsherstellern, Schiffseignern und -betreibern sowie Ladungseignern)“ ermöglicht werden, Schiffe und die Technologien zu standardisieren und so „zur Entwicklung eines nachhaltigen Wachstumsmodells innerhalb der Branche beizutragen“.
golem.de, mitsubishicorp.com
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