Freightliner liefert erste Vorserienmodelle des eCascadia aus
Daimler Trucks North America (DTNA) hat die ersten Exemplare seines Batterie-elektrischen Lkw-Modells Freightliner eCascadia an Kunden ausgeliefert. Dabei handelt es sich aber um Testfahrzeuge, die Serienproduktion soll erst 2021 starten.
Die beiden ersten eCascadia für Kunden wurden im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Portland gebaut. Sie sind Teil der Electric Innovation Fleet von Freightliner, mit der die Integration von E-Lkw in den Betrieb großer Flotten getestet wird. In dieser Phase werden sie womöglich dem Tesla Semi öfters begegnen: Die beiden Fahrzeuge sollen von Penske Truck Leasing und NFI in Südkalifornien eingesetzt werden. Insgesamt soll die Innovationsflotte auf 30 Fahrzeuge zulegen.
In dem Test sollen die beiden Unternehmen Erfahrungen aus dem Zustell-Alltag sammeln – Ladeinfrastruktur und -zeiten, die Reichweite im Liefereinsatz mit unterschiedlicher Beladung und natürlich die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Die Techniker der Daimler-Tochter haben mit den Fahrzeugen bereits viele Kilometer abgespult, einen Praxiseinsatz können die Testfahrten aber nicht ersetzen.
Mit dem Feedback von beteiligten Unternehmen will Freightliner gegebenenfalls nochmals nachbessern, bevor der Lkw in Serie geht. Die Produktion des erstmals im vergangenen Jahr vorgestellten eCascadia und des kleineren, aber ebenfalls vollelektrischen eM2 ist laut DTNA erst für Ende 2021 geplant.
Der eCascadia basiert wie der Name nahelegt auf dem Freightliner Cascadia, nach Unternehmensangaben der meistverkaufte schwere Lkw der Klasse 8 in den USA. Die technischen Daten haben sich seit der Vorstellung 2018 nicht geändert: Der eCascadia kommt auf eine Reichweite von bis zu 400 km und mit vier E-Motoren auf eine Leistung von rund 537 kW. Die im Lkw zum Einsatz kommenden 550-kWh-Batterien sollen innerhalb von 1,5 Stunden auf rund 80 Prozent aufladbar sein. Konzipiert ist das Fahrzeug für ein zulässiges Gesamtgewicht von über 15 Tonnen.
Der Freightliner eM2 konkurriert dagegen im „Mittelschwergewicht“ mit einem zulässigen Gesamtgewicht von neun bis zwölf Tonnen. Er soll sich nach Herstellerangaben vor allem im lokalen Verteiler- und im Zustellverkehr auf der letzten Meile bewähren. Der eM2 kommt mit einer Batteriekapazität von 325 kWh bis zu 370 km weit und leistet gut 353 kW. Der Ladevorgang (80 Prozent) soll nicht länger als eine Stunde dauern.
digitaltrends.com, daimler-trucksnorthamerica.com
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