Porsche: Drei neue PHEV-Varianten für den Cayenne
Porsche hat den Cayenne Turbo S E-Hybrid und das Cayenne Turbo S E-Hybrid Coupé vorgestellt. Neben den beiden Topmodellen ergänzt ab sofort das Cayenne E-Hybrid Coupé das Angebot der Baureihe.
Da auch die erste Version, der Cayenne E-Hybrid, wieder bestellbar ist, können aus der Cayenne-Baureihe insgesamt vier verschiedene Hybrid-Versionen geordert werden. Wie schon beim Panamera unterscheidet Porsche seine zwei Hybrid-Antriebsstränge durch den Namenszusatz „Turbo S“: Der „einfache“ E-Hybrid kombiniert einen V6-Benziner mit einem E-Motor und kommt auf eine Systemleistung von 340 kW. Der Turbo S E-Hybrid nutzt hingegen einen vier Liter großen V8-Motor, die Systemleistung liegt hier bei 500 kW. Beide Antriebe sind jeweils im Cayenne und im Cayenne Coupé erhältlich.
Damit stellt der Turbo S E-Hybrid wie schon beim Panamera das Top-Modell der Cayenne-Baureihe dar – wer das stärkste Modell will, muss eines mit Batterie kaufen. Der Elektromotor ist in das Acht-Gang-Automatikgetriebe integriert und leistet 100 kW. Rein elektrisch kann der Cayenne Turbo S E-Hybrid bis zu 135 km/h schnell fahren, mit dem Verbrenner steigt die Höchstgeschwindigkeit auf 295 km/h.
Etwas enttäuschend ist jedoch die elektrische Reichweite: Sie liegt bei gerade einmal 40 Kilometern. Je nach Ausstattung kommt der Wagen auf einen Verbrauch von 3,7 bis 3,9 Liter auf 100 Kilometer, der Stromverbrauch bei 18,7 bis 19,6 kWh. Porsche gibt in seiner Pressemitteilung leider nur Werte an, die auf den NEFZ zurückgerechnet wurden – und nicht die neuen WLTP-Ergebnisse.
Deutlich besser sehen die Daten beim Laden aus: Während viele Plug-in-Hybride nicht mehr als 3,7 kW Ladeleistung schaffen, bringt das AC-Onboard-Ladegerät im Cayenne bis zu 7,2 kW. An einer 400-Volt-Leitung mit 16 Ampere ist die 14,1 kWh große Batterie in 2,4 Stunden vollständig geladen. An einer Haushaltsteckdose mit 230 Volt und 10 Ampere dauert das sechs Stunden.
Da es sich nicht nur bei der Leistung um das Top-Modell handelt, sind der Cayenne Turbo S E-Hybrid und sein Coupé-Ableger ab Werk umfangreich ausgestattet: Serienmäßig sind unter anderem eine elektrische Wankstabilisierung, eine Hinterachs-Quersperre, eine Keramik-Hochleistungsbremse und das Sport Chrono-Paket an Bord. Zudem gehören LED-Hauptscheinwerfer, ein kamerabasierter Fußgängerschutz sowie eine per App steuerbare Standklimatisierung an Bord.
All das hat typisch Porsche allerdings auch seinen Preis: Der Cayenne Turbo S E-Hybrid ist ab 172.604 Euro erhältlich, das Cayenne Turbo S E-Hybrid Coupé kostet ab 176.293 Euro. Deutlich günstiger sind der Cayenne E-Hybrid (ab 91.684 Euro) und das Cayenne E-Hybrid Coupe (ab 95.968 Euro).
Im September will Porsche mit dem Taycan sein erstes Elektroauto vorstellen. Nicht nur die Entwicklung des neuen Modells auf einer eigenen Elektro-Plattform war teuer, sondern auch der Umbau des Werks in Zuffenhausen. Wie am Montag bekannt wurde, hat der Sportwagenbauer ein grünes Schuldscheindarlehen in Höhe von einer Milliarde Euro platziert. Die Tranchen umfassen Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren und wurden sowohl mit fester als auch mit variabler Verzinsung angeboten.
Die große Nachfrage führte laut Finanzvorstand Lutz Meschke dazu, dass das ursprüngliche Orderbuchvolumen erhöht wurde. Mit dem Geld will Porsche nach eigenen Angaben ausschließlich nachhaltige Projekte refinanzieren – unter anderem energieeffiziente, ressourcenschonende Produktionsanlagen und Entwicklungskosten für neue Modelle.
porsche.de (Cayenne), porsche.com (Darlehen), diepresse.com
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