BDEW zählt 20.650 öffentliche Ladepunkte in Deutschland
Genau 20.650 öffentlich zugängliche Ladepunkte weist das Ladesäulenregister des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) derzeit in Deutschland aus. Davon sind zwölf Prozent Schnelllader.
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Das entspricht einem Zuwachs von über 50 Prozent gegenüber dem August 2018. „Innerhalb eines Jahres ist es gelungen, die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte von 13.500 auf 20.650 zu steigern“, sagt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Vor allem die Energiewirtschaft hat hier ordentlich Tempo gemacht – sie betreibt drei Viertel aller öffentlichen Ladepunkte.“
Alleine innerhalb dieses Jahres war das Wachstum beachtlich: Im April wies das Ladesäulenregister noch 17.400 öffentliche Ladepunkte aus.
Für die aktuell beim KBA gemeldeten Elektro-Pkw reiche das bundesweite Angebot öffentlicher Ladepunkte vollkommen aus, so der BDEW. Dringender Handlungsbedarf besteht hingegen beim Ausbau privater Ladeinfrastruktur. Das Bundesjustizministerium müsse jetzt zügig die Hürden hierfür beseitigen, fordert der Verband. „Eine entsprechende Änderung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts kostet keinen Cent, würde die Elektromobilität aber einen großen Schritt nach vorne bringen“, so Kapferer.
Mit dieser Forderung ist der BDEW nicht alleine. Im Zuge seiner Elektroauto- und Ladesäulen-Offensive fordert auch der Volkswagen-Konzern eine Änderung des WEG. Im Interview mit electrive.net bezeichnete VW-eMobility-Vorstand Thomas Ulbrich das Wohnungseigentumsgesetz als „in der jetzigen Form ein schon fast morsches Brett“.
Das Ladesäulenregister – abrufbar unter www.ladesaeulenregister.de – wird vom BDEW und dessen hundertprozentiger Tochter Energie Codes und Services GmbH beständig aktualisiert. Betreiber von Ladesäulen können sich kostenlos in das Register eintragen lassen. Die Anzahl der tatsächlich verfügbaren Ladepunkte in Deutschland ist jedoch deutlich höher als dort angegeben. Grund: Zum einen sind Ladepunkte vor Inkrafttreten der Ladesäulenverordnung von der Anzeigepflicht bei der Bundesnetzagentur ausgenommen. Zum anderen sind Ladepunkte mit Ladeleistungen von höchstens 3,7 kW weiterhin von der Anzeigepflicht befreit. Eine wirklich vollständige Datenbank gibt es in Deutschland nach wie vor nicht.
Update 03.09.2019: Laut einer neuen Mitteilung des BDEW führt Hamburg mit 948 öffentlichen Ladepunkten zwar weiterhin das Städteranking seines Ladesäulenregisters an, wird inzwischen aber dicht gefolgt von München (945) und Berlin (933). Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (398), Düsseldorf (213) und Leipzig (189).
bdew.de, bdew.de (Update)
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