Umbauarbeiten für E-Busse in Offenbach gestartet
Bei den Offenbacher Verkehrsbetrieben (OVB) haben die Arbeiten an der Umstellung der Stadtbusflotte auf Elektroantrieb begonnen. Bei laufendem Betrieb werden der Betriebshof und zwei Fahrzeughallen modernisiert und eine neue Ladeinfrastruktur geschaffen.
Die Investitionskosten für die Elektrifizierung ohne Fahrzeugbeschaffung belaufen sich auf rund elf Millionen Euro. Im Betriebshof in der Hebestraße wird die Hauptladestation für die Elektrobusflotte errichtet, in den Hallen am Kaiserlei sowie im Wohngebiet An den Eichen soll es weitere Schnelllader geben. Die Bauarbeiten sollen abhängig von der Witterung bis Spätsommer 2020 abgeschlossen sein. Danach können die ersten Elektrobusse in den Linienbetrieb aufgenommen werden.
Die OVB wollen wie berichtet bis 2022 insgesamt 36 ihrer derzeit 87 Dieselfahrzeuge bei Ersatzbeschaffungen gegen Elektrobusse auswechseln. Im Juli erhielt die OVB den Förderbescheid des Bundes, der nun bei 29 Elektrobussen 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zum Neuerwerb von Dieselbussen übernimmt.
Bei dem Pressetermin zum Start der Bauarbeiten sagte OVB-Chefin Anja Georgi, dass die E-Busse mit der Förderung in der Anschaffung nur 70.000 Euro teurer seien als Dieselfahrzeuge. Zudem bestätigte sie, dass die Ausschreibung für die ersten sieben Elektrobusse laufe. Der „Offenbach Post“ sagte Georgi, das Verfahren sei rechtlich und technisch hochkomplex und erfordere auch wegen der hohen Förderung aus Steuergeld eine „äußerst sorgfältige Vorgehensweise“.
Das Aus der Dieselbusse plant die OVB für 2028. Dann dürfte es in Offenbach nur noch Batterie-elektrische Busse geben, denn Brennstoffzellenbusse wollen die OVB laut Georgi nicht einführen. Neben den noch höheren Kosten sei es kaum möglich, am Betriebshof in der Hebestraße noch eine dritte Antriebstechnik einzuführen. „Schließlich bekämen wir aus Sicherheitsgründen eine Wasserstofftankstelle an unserem Standort vermutlich nicht genehmigt“, so Georgi.
op-online.de, offenbach.de
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