ZeroAvia macht „signifikante Fortschritte“ bei BZ-Flugzeug
Das kalifornische Startup ZeroAvia entwickelt einen Brennstoffzellen-Antrieb für Flugzeuge und macht dabei nach eigenen Angaben „signifikante Fortschritte“. Der Antrieb soll ab 2022 serienreif sein und bei Regionalflugzeugen eingesetzt werden.
ZeroAvia plant, seinen Antrieb ab 2022 Flugzeugherstellern und kommerziellen Betreibern anzubieten. In einem ersten Schritt zielt ZeroAvia auf Regionalflüge von bis zu 500 Meilen (800 km) in 10- bis 20-sitzigen Flugzeugen ab. Technische Details wie etwa den Aufbau des Antriebsstrangs, die Integration in den Rumpf, die Lage der Tanks oder die Leistung des Antriebs nennt ZeroAvia in der Mitteilung jedoch nicht.
Nur so viel: Die Lösung zielt darauf ab, die gleiche Leistung wie ein herkömmliches Flugzeugtriebwerk und wesentlich niedrigere Betriebskosten zu erzielen. Da die Treibstoffkosten wegen des effizienten Antriebsstrangs genauso sinken wie die Wartungskosten, kalkuliert das Startup nach eigenen Angaben die Gesamtkosten für den betrieb nur halb so hoch wie bei einem herkömmlichen Turbinenflugzeug in der anvisierten Größe.
Das Startup aus dem Silicon Valley wurde von Val Miftakhov gegründet, bekannt als Gründer und CEO des 2017 von Enel übernommen kalifornischen Ladeinfrastruktur-Spezialisten eMotorWerks. „Mit der zügigen Dekarbonisierung des Landverkehrs wird der schnell wachsende Luftverkehr bald zur führenden Emissionsquelle“, sagt Miftakhov. „Daher müssen wir Wege finden, die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten.“
Die Ingenieure testen den Antriebsstrang derzeit in einer Piper M, wofür das Unternehmen Anfang des Jahres die Genehmigung von der Federal Aviation Administration erhalten hat. Mit einem Startgewicht von zwei Tonnen und sechs Sitzen an Bord ist das Testflugzeug zwar etwas kleiner als die angepeilte Zielgruppe, nach Angaben des Unternehmens handelt es sich aber immer noch um das aktuell weltweit größte emissionsfreie Flugzeug.
Rein Batterie-elektrische Flieger sind derzeit meist noch deutlich kleiner, wie etwa das zweisitzige E-Flugzeug des Schweizer Startups H55. Andere Unternehmen arbeiten vor allem an Hybrid-Flugzeugen. So hat die Ampaire 337 mit sechs Sitzplätzen im Juni ihren Erstflug absolviert.
prnewswire.com
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