Neuer Ladetarif für öffentliche Säulen in Berlin
An Berlins öffentlichen Ladesäulen für Elektroautos gilt ab sofort ein neuer Tarif. Die bisherige „Session Fee“ wird durch einen rein nach Kilowattstunden abgerechneten Tarif ersetzt. Die Preise für den Endkunden können aber immer noch unterschiedlich hoch sein.
Das neue Tarifmodell betrifft alle be-emobil Ladesäulen, die Allego betreibt. Das Unternehmen stellt die rund 290 Ladesäulen (mit 540 Ladepunkten) im Auftrag des Landes gerade eichrechtskonform um.
Der neue Tarif (0,39 €/kWh an AC-Ladesäulen bzw. 0,59 €/kWh an DC-Ladesäulen) regelt zunächst nur, zu welchem Preis die Mobilitätsdienstleister den Zugang zur Ladeinfrastruktur erhalten – die Preise für die Endkunden, die mit den Service-Providern Verträge abschließen, können davon differieren. Die neuen Tarife gelten für die an dem Berliner Modell beteiligten Mobility-Service-Provider (MSP) NewMotion, PlugSurfing, Ladenetz, ChargeNow, EnBW und Maingau Energie.
Ein Beispiel: Hält Maingau Energie an seinem derzeitigen Preismodell fest, könnte der Anbieter in Berlin künftig mit jeder geladenen Kilowattstunde Verlust machen. Im aktuellen Tarif verlangt der Energieversorger (für Nicht-Stromkunden) 35 Cent je kWh – also vier Cent unter dem festgelegten Berliner Tarif.
In der Mitteilung ist ausdrücklich nur von den Allego-Ladesäulen die Rede. Was mit den 89 Standorten von Innogy passiert, ist noch offen. Nach Informationen von electrive.net hat sich das Unternehmen aus NRW mit dem Berliner Senat geeinigt und rüstet seine Ladesäulen derzeit auf das Berliner Modell um. Es liegt also nahe, dass dort künftig eine ähnliche Preisstruktur gelten wird. Bereits heute liegt dort der Preis über die App „eCharge+“ und über das innogy Direct Payment bei 39 Cent je kWh.
berlin.de
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