Stuttgart startet Ausschreibung für 346 öffentliche Ladesäulen
Ab sofort können sich Investoren bei der Stadt Stuttgart um insgesamt 346 freie Plätze für den Aufbau neuer Ladestationen im öffentlichen Straßenraum bewerben. Der Gewinner darf am jeweiligen Standort die Ladestation acht Jahre betreiben.
Bis zum 27. September werden laut „Stuttgarter Zeitung“ alle Anfragen nach einem Punktesystem beurteilt. Im Zweifelsfall entscheide das Los über den Zuschlag. Eine Pacht erhebt die Stadt laut dem Bericht nicht, die Behörden wollen jedoch Daten über Lademenge und -häufigkeit erhalten.
Noch im Februar hieß es, dass die städtische Koordinierungsstelle Elektromobilität bereits seit einem Jahr sondiere, auf welche Weise der Ausbau erfolgen solle. Damals wurde offenbar festgelegt, dass die neuen Standorte für Ladesäulen nicht nach einer Radius- oder Abstandsformel festgelegt werden, sondern auf die 152 Stadtteile verteilt werden sollen. Nachdem die Standorte feststehen, werden jetzt Betreiber und Investoren gesucht.
In Stuttgart betreibt unter anderem die EnBW viele Ladesäulen, die ursprünglich für das Daimler-Carsharing Car2go aufgebaut worden sind. Die Genehmigung hierfür läuft im November 2020 aus. Wie ein Sprecher der Stadt gegenüber der Zeitung sagte, sollen diese Standorte erhalten bleiben, sie müssen jedoch an die neuen Richtlinien angepasst werden.
Die Stadtverwaltung gibt bislang 158 Lader mit 22 kW Leistung in Stuttgart (mit je zwei Ladepunkten) an, zählt dabei aber nur jene Stationen, die auf Flächen der Stadt stehen. Da viele Ladestationen auf privaten oder halböffentlichen Flächen stehen, liegt die tatsächliche Zahl an Lademöglichkeiten in der schwäbischen Metropole höher. Alleine die EnBW zählt nach eigenen Angaben 205 Stationen.
stuttgarter-zeitung.de
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