Oxis entwickelt Lithium-Schwefel-Zellen für E-Flugzeuge
Der britische Batteriespezialist Oxis Energy kooperiert mit dem US-Flugzeughersteller Bye Aerospace, um Lithium-Schwefel-Zellen für Batteriepacks künftiger E-Flugzeuge von Bye Aerospace zu entwickeln.
Das gemeinsame Projekt startet im September und strebt bis Anfang 2020 eine Energiedichte von 500 Wh/kg an. Anfangs sollen aber noch Zellen mit 400 Wh/kg verbaut werden, noch in diesem Jahr sollen die ersten 400 kWh der Lithium-Schwefel-Zellen (Li-S) an Bye Aerospace geliefert werden. Insgesamt sei das Projekt auf fünf Jahre angesetzt.
„Unsere Li-S-Zellen und Batteriesysteme sind ideal für die Luftfahrt geeignet“, sagt Huw Hampson-Jones, CEO von Oxis Energy. „Sie sind über 50 Prozent leichter als die aktuellen Li-Ionen-Zellen und Batterie-Systeme. Die Verwendung des gleichen Zellenformats für alle Batterien hilft auch unseren Kunden, die Kosten zu minimieren und die Wartungsfreundlichkeit zu verbessern.“
Bye Aerospace bietet mit dem eFlyer 2 und eFlyer 4 bereits zwei kleine Elektroflugzeuge an. Bei den E-Motoren kommt unter anderem Technik von Siemens zum Einsatz. Die norwegische OSM-Gruppe hat bereits 60 eFlyer 2 gekauft, das Unternehmen BlackBird sogar 110 Exemplare des eFlyer 4. Nach eigenen Angaben hat Bye Aerospace insgesamt 624 Kaufzusagen. Gemeinsam mit Uber Elevate arbeitet Bye zudem noch an einem Projekt für einen elektrischen Senkrechtstarter (VTOL).
„Bye Aerospace arbeitet mit Oxis an den Eigenschaften der Li-S-Batteriezellen, um die Leistung unseres eFlyer 4 und künftiger Lufttaxis erheblich zu verbessern“, sagt auch George Bye, CEO von Bye Aerospace. „Das Durchschnittsalter des Weltmarktes für Turboprop-Flotten beträgt 28 Jahre. Oxis hat das Potenzial, eine Li-S-Batteriezelle bereitzustellen, die ein echter Game Changer ist.“
Oxis plant derzeit die Fertigung der Li-S-Zellen in Brasilien. Vorprodukte für die Kathoden und Elektrolyte sollen in Wales hergestellt werden. Genaue Kapazitäten der beiden Werke nennt das Unternehmen noch nicht. Zu den Investoren gehört unter anderem Safran, mit dem Oxis auch bei der Entwicklung von Batteriesystemen für Verkehrsflugzeuge zusammenarbeiten will.
cleantechnica.com, oxisenergy.com (PDF)
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