Eisbrecher mit Elektroantrieb erreicht erstmals den Nordpol

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Ein mit dem elektrischen Antriebssystem Azipod von ABB ausgerüsteter Eisbrecher der norwegischen Küstenwache hat im Rahmen einer internationalen Umweltforschungsexpedition den Nordpol erreicht.

Die 2001 erbaute KV Svalbard war im Rahmen der Expedition Coordinated Arctic Acoustic Thermometry Experiment (CAATEX) in den arktischen Gewässern unterwegs. Ziel der Expedition war es, Meeresbodensensoren zu platzieren, mit denen die Wissenschaftler die Wassertemperaturen in den arktischen Gewässern überwachen können. Solche Sensoren am und um den Nordpol herum erweitern jetzt die Datengrundlage der Forscher.

„Wir konnten durch die arktischen Gewässer navigieren und den Nordpol schneller erreichen, als wir es für möglich hielten“, sagte Ottar Haugen, Kommandeur der norwegischen Küstenwache. „Dies ist ein bedeutender Meilenstein für uns und ein Beweis dafür, dass wir ein Schiff in unserer Flotte haben, das mit einem robusten Antriebssystem ausgestattet ist, das den Einsatz unter härtesten Eisbedingungen ermöglicht – bis zum Nordpol.“

Das Schiff ist mit zwei je fünf MW starken Azipod-Antrieben ausgestattet. Dabei handelt es sich um Propellergondeln, die unter dem Schiff montiert sind – ABB gehört mit dem Azipod-System zu den sechs größten Herstellern solcher Propellergondeln. Diese können um 360 Grad gedreht werden und erhöhen so die Manövierbarkeit, was für Eisbrecher wichtig ist. Die Svalbard kann so über zwei Meter dickes Eis brechen.

In den Gondeln sitzt je ein Elektromotor. Den Strom erhält er jedoch nicht aus einem Hochvoltspeicher, der Antrieb ist vielmehr ein serieller Hybrid: Der Schiffsdiesel treibt einen Generator an, der den notwendigen Strom erzeugt.
abb.com

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