EU-Kommission will eine Million neue Ladestationen
Die EU-Kommission strebt eine fast vollständige Klimaneutralität bis 2050 an und will schon in den ersten 100 Tagen zahlreiche Maßnahmen auf den Weg bringen. Laut einem Medienbericht soll es auch eine eMobility-Offensive geben.
Wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf den Entwurf einer Prioritätenliste der Kommission berichtet, soll im Zuge der Offensive die Zahl der Ladestationen bis 2025 um eine Million steigen. Damit soll den Bürgern ihre „Reichweitenangst“ genommen werden. Wie die Zeitung schreibt, seien „die dafür nötigen Milliarden teils schon eingeplant und könnten teils innerhalb des EU-Kohäsionsfonds umgeschichtet werden“.
In dem Schreiben heißt es: „Ein (quasi) komplett klimaneutrales Europa bis 2050 ist möglich.“ Der Kampf gegen den Klimawandel sei „eines der wichtigsten Ziele“. Die neben dem Ladesäulen-Ausbau aufgelisteten Maßnahmen umfassen unter anderem eine „Roadmap“ für den Ausbau der Offshore-Windenergie, Großverbraucher wie die europäischen Stahlkocher sollen ihre Prozesse klimaschonender machen, zudem soll das Fliegen verteuert werden.
Das Dokument, in dem die Vorhaben für die ersten Monate der neuen EU-Kommission gesammelt werden, umfasst laut dem „Tagesspiegel“ derzeit 173 Seiten. Ein Punkt fehlt allerdings: eine Zielerhöhung bei der Minderung von Treibhausgasemissionen. Dafür hatte sich die designierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stark gemacht. Auch hinter dem massiven Rollout von Ladestationen muss zumindest ein Fragezeichen gesetzt werden. Schließlich ist die Branche schon heute bestens ausgelastet und kämpft mit dem Fachkräfte-Mangel und auch Material-Engpässen.
tagesspiegel.de
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