Polestar eröffnet erstes Werk in China
Volvos Elektroauto-Marke Polestar eröffnet heute ihre erste Produktionsstätte. Im neuen Polestar-Produktionszentrum im chinesischen Chengdu wird das 441 kW starke PHEV-Coupé Polestar 1 für China sowie für die Exportmärkte gefertigt.
Geplant sind 500 Stück pro Jahr in einem Produktionszyklus von drei Jahren. Erste Kundenlieferungen sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Der Polestar 1 basiert auf Technik von Volvo und übernimmt etwa von der Limousine S90 auch einige Design-Elemente. Der zwei Liter große Benziner stammt ebenfalls von Volvo, bei den Hybrid-Komponenten geht Polestar aber über das bisherige Angebot des Baukastens hinaus.
Während die PHEV-Modelle von Volvo auf maximal 300 kW Systemleistung kommen (davon 160 kW von dem Vierzylinder), bringt es der Polestar 1 auf 441 kW. Dabei soll die elektrische Reichweite des Grand Tourer mit 150 Kilometer deutlich über jener der meisten anderen PHEV liegen.
Mit dem eigenen Werk ist der Volvo-Ableger auch ein gewisses Risiko eingegangen, denn bei Preisen ab 155.000 Euro in der Basis-Ausstattung dürfen die Kunden eine fehlerfreie Fertigungsqualität erwarten. Aus diesem Grund – und um China als Produktionsstandort für hochwertige Autos zu etablieren – setzt Polestar zum Beispiel in der Qualitätskontrole Auditoren ein, die mindestens 10 Jahre Erfahrung haben.
Neben der hohen Fertigungsqualität soll das Polestar Production Center laut der Mitteilung eine der umweltfreundlichsten Autofabriken in China sein. Später im Jahr will das schwedisch-chinesische Unternehmen den Goldstatus des LEED-Ratings (Leadership in Energy and Environmental Design) erreichen.
Nach dem Bau des Polestar 1 in Chengdu wird ab Anfang 2020 die Produktion des Polestar 2, des ersten vollelektrischen Modells der Marke, im chinesischen Luqiao starten. Ein SUV-artiger Polestar 3 soll wohl folgen, hier wurde aber noch kein potenzielles Werk genannt. Spätestens Ende 2022, wenn die Fertigung des Polestar 1 ausläuft, wären in Chengdu Kapazitäten frei.
polestar.com
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