Mahle zeigt modularen PHEV-Antrieb für viele Fahrzeugsegmente
Mahle hat einen neuen, vollständig integrierten und modularen Plug-in-Hybridantrieb für Fahrzeuge vom B-Segment bis hin zu großen SUVs aus dem J-Segment entwickelt. Kern ist eine „bimodale Hybridanordnung“, die sowohl den parallelen als auch seriellen Betrieb erlaubt.
Die Ingenieure wollten für den Mahle Modular Hybrid Powertrain (MMHP) die Vorteile eines seriellen und parallelen Hybrids kombinieren und haben aus diesem Grund die bimodale Architektur entwickelt. Bei hohem Ladestand der Batterie kann sich das Fahrzeug allein mittels Elektroantrieb fortbewegen, wogegen es bei niedrigem Ladezustand und bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten in den seriellen Hybridmodus wechseln kann. Bei höheren Geschwindigkeiten ist ein Direktantrieb durch den Verbrennungsmotor möglich.
Aber auch der Verbrenner stammt nicht einfach aus einem bestehenden Fahrzeug: Da die Leistungsfähigkeit des im MMHP eingesetzten elektrischen Antriebsstrangs laut Mahle die Anforderungen an den Verbrennungsmotor reduziert, konnte ein für diesen Einsatz spezieller Motor entwickelt werden. Der „Dedicated Hybrid Engine“ (DHE) soll vor allem günstiger sein. Dabei handelt es sich je nach Fahrzeuggröße um einen von Mahle entwickelten Turbo-Benziner mit zwei oder drei Zylindern. Da der Verbrenner die Räder nur selten direkt antreibt, konnte er auf andere Lastbereiche optimiert werden und kommt so mit kostengünstigen Merkmalen wie einer Saugrohreinspritzung, einer einzelnen obenliegenden Nockenwelle ohne variable Ventilsteuerung und einer einfachen Zweiventiltechnik aus.
Selbst in der ersten Testphase habe der Antrieb bereits einen spezifischen Kraftstoffverbrauch von 207 Gramm pro Kilowattstunde erreicht, künftig seien im Magerbetrieb sogar bis zu 195 Gramm möglich. Mahle hat nach eigenen Angaben berechnet, dass ein kompaktes SUV nach WLTP-Norm auf einen CO2-Ausstoß von 18 Gramm pro Kilometer kommen würde. Dabei soll der DHE-Antrieb genauso viel wiegen wie ein aktueller Vierzylinder-Benziner mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe.
„Die Weiterentwicklung der Hybridtechnik ist für die gesamte Branche entscheidend, um die zukünftigen Emissionsziele erreichen zu können“, sagt Martin Berger, Leiter von Mahle Powertrain, der Engineering Services Geschäftseinheit von Mahle. „Der Fokus auf geringere Emissionen und die strengen zeitlichen Vorgaben haben dazu geführt, dass die Entwicklung neuer Fahrzeuge und Technologien in einem wesentlich engeren Zeitplan erfolgen muss.“
Je nach Anwendungsfall ist der MMHP mit einem 1-, 2- oder 4-Gang-Getriebe ausgestattet – in einem Kleinwagen also mit starrer Übersetzung, während ein großes SUV die vier Gänge erhält.
mahle.com
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