Bosch und Hanwha investieren in Nikola
Wenige Tage nach dem 250 Millionen Dollar schweren Einstieg des Iveco-Eigentümers CNH Industrial vermeldet das auf Brennstoffzellen- und Batterie-Trucks spezialisierte US-Startup Nikola weitere Investoren. Ein deutscher Konzern ist auch darunter.
Bosch und Hanwha haben demnach insgesamt 230 Millionen Dollar in Nikola investiert, jeweils mindestens 100 Millionen Dollar. Im Zuge der „Serie D“-Investitionsrunde will Nikola insgesamt eine Milliarde Dollar einnehmen, der Hauptinvestor dieser Runde ist CNH Industrial. Mit der Iveco-Muttergesellschaft soll auch ein Joint Venture für die Entwicklung der Trucks in Europa gegründet werden.
Die Zusammenarbeit mit Bosch ist für Nikola nicht neu. Der deutsche Zulieferer ist seit Jahren ein wichtiger Entwicklungspartner bei den Brennstoffzellen und der Batterietechnologie für die schweren Lkw. „Die Investition von Bosch bestätigt sein Engagement für die Entwicklung der Wasserstofftechnologie und der Wasserstoffinfrastruktur“, schreibt Nikola.
Die Firma Hanwha stellt unterdessen Solarmodule und weitere Geräte rund um erneuerbare Energien her. Für Nikola liefert Hanwha Solarmodule, um mit dem grünen Strom sauberen Wasserstoff zu erzeugen. „Bosch kann uns helfen, sehr komplexe Fahrzeugkomponenten zu kommerzialisieren, und Hanwha kann uns, wo immer möglich, an Wasserstoffstandorten mit sauberer Energie versorgen“, sagt Nikola-CEO Trevor Milton. „Jeder gewinnt, weil wir gemeinsam dazu beitragen, dass keine Emissionen entstehen.“
Bei dem Anfang der Woche verkündeten Investment von CNH Industrial erklärte Nikola, gemeinsam mit den CNH-Marken FPT und Iveco in Nordamerika und Europa eine Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen zu wollen – Iveco und FPT hätten „maßgeblich zum Auf- und Ausbau des europäischen Erdgastanknetzes beigetragen“. Mit der Investition von Bosch und Hanwha solle dieses Wasserstoff-Ökosystem nun vorangetrieben werden, so Nikola.
An seinem Hauptsitz in Phoenix betreibt Nikola bereits die größte Wasserstoff-Tankstelle in den USA. Diese kann nach Unternehmensangaben über eine Tonne Wasserstoff pro Tag abgeben und speichern. Für künftige Nikola-Stationen peilt das Startup einen Wert von acht Tonnen an, um eine steigende Anzahl von Brennstoffzellen-Lkw schnell betanken zu können.
nikolamotor.com
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