Porsche beginnt mit der Serienproduktion des Taycan
Pünktlich zur IAA will Porsche am 9. September planmäßig mit der Fertigung der ersten Kundenfahrzeuge des Taycan beginnen. Porsche bestätigt jetzt zudem, seine Anteile an Rimac Automobili von zehn auf 15,5 Prozent erhöht zu haben.
In dem „größten Bauvorhaben seit Bestehen des Werks Zuffenhausen“ hat Porsche die Fertigung für den Taycan in das Stammwerk integriert. Über die neue Produktion mit fahrerlosen Transportplattformen ist viel geschrieben worden, nach über einem Jahr der Vorserien-Fertigung sollen jetzt die ersten Autos gebaut werden, die auch in den Verkauf gehen.
Laut Produktionsvorstand Albrecht Reimold sei der Bau ohne „ernsthafte Zwischenfälle“ abgelaufen. Das Bauvorhaben umfasste mehrere große Einzelprojekte: den Karosseriebau, die Lackiererei, ein Werk für die Fertigung von Elektromotoren und Komponenten, die Fahrzeugmontage sowie die 900 Meter lange verbindende Fördertechnik.
Da es künftig eher mehr als weniger Elektro-Modelle von Porsche geben wird, sieht Produktionsvorstand Reimold in der Taycan-Premiere eine Art Fitness-Programm für das Unternehmen und die Mitarbeiter. „Mit der Elektromobilität ändern sich Abläufe und Tätigkeiten, auch bei uns prägen neue Technologien die tägliche Arbeit“, so Reimold. Der Taycan macht also nicht nur Porsche fit für die Zukunft, sondern auch die Belegschaft, die sich mit den neuen Aufgaben auch neue Qualifikationen aneignet.“
Die Technologie für künftige Elektro-Porsche dürfte zum Teil aus Kroatien kommen: Porsche hat inzwischen einen Medienbericht bestätigt, wonach der Hersteller seine Anteile an der auf E-Fahrzeuge spazialisierten Technologie- und Sportwagenfirma Rimac Automobili auf 15,5 Prozent erhöht hat. Porsche hatte im Juni 2018 zehn Prozent an Rimac übernommen.
„Porsche begleitet Rimac seit einem Jahr in seiner positiven Entwicklung“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG. „Uns war schnell klar, dass Porsche und Rimac viel voneinander lernen können. Wir sind von Mate Rimac und seiner Firma überzeugt, deshalb haben wir jetzt unsere Anteile erhöht und bauen unsere Zusammenarbeit im Bereich der Batterietechnologie aus.“
Das kroatische Unternehmen entwickelt und produziert Komponenten für die Elektromobilität und stellt selbst elektrisch angetriebene Supersportwagen, etwa den C Two her. Porsche hatte im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund seiner Elektro-Offensive eine Entwicklungspartnerschaft mit Rimac angestoßen. Die Schwerpunkte von Rimac liegen auf der Batterietechnologie im Hochspannungsbereich, dem Elektroantrieb sowie der Entwicklung von digitalen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine (HMI).
porsche-newsroom.com (Taycan-Produktion), porsche-newsroom.com (Rimac-Beteiligung)
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