Hyundai zeigt Elektro-Rennwagen Veloster N ETCR

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Hyundai Motorsport hat seinen ersten elektrischen Rennwagen präsentiert. Der vollelektrisch angetriebene Veloster N ETCR wurde speziell für die neue ETCR-Rennserie entwickelt, die ab 2020 starten wird. Zudem zeigte Hyundai eine Studie, die als Designvorlage für künftige E-Modelle dienen soll.

Mit dem Veloster aus der Großserie hat der Elektro-Rennwagen wenig gemeinsam: Der Veloster N ETCR wird vollelektrisch angetrieben und verfügt gemäß ETCR-Reglement über einen Mittelmotor mit Heckantrieb – beides ist neu für die Motorsport-Abteilung von Hyundai mit Sitz in Alzenau. Zu den technischen Daten des Antriebs und der Batterie hält sich Hyundai aber bedeckt. Künftig sollen aber auch Straßenautos von der Rennwagen-Technologie profitieren: „Hyundai Motorsport teilt als Entwicklungszentrum für Hochleistungsautos alle Erkenntnisse aus der Entwicklung des Veloster N ETCR mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Hyundai im südkoreanischen Namyang“, schreibt das Unternehmen.

„Durch unsere erfolgreiche Kundensportabteilung konnten wir viele Jahre lang unsere Fähigkeiten im Tourenwagensport verbessern“, sagt Thomas Schemera, Leiter der Produktabteilung bei Hyundai. „Die ETCR ist der nächste natürliche Schritt auf unserer Reise und passt perfekt zur globalen Strategie von Hyundai für die Produktion von Elektrofahrzeugen.“

Die Entwicklung begann im November 2018, der erste Shakedown des Prototyps fand im August 2019 statt. Ein intensives Testprogramm durch die erfahrenen Ingenieure von Hyundai Motorsport ist ab Ende September geplant.

Damit schafft es der Veloster N ETCR deutlich früher auf die (abgesperrten) Straßen als die zweite elektrische Neuheit auf dem Messestand von Hyundai, auch wenn dieser unter Umständen einen größeren Einfluss auf die künftigen Serienautos haben könnte. Die elektrische Konzeptstudie mit dem einfachen Namen „45“ soll die Designrichtung für Elektrofahrzeuge der Marke vorgeben.

Der Name leitet sich von dem Hyundai Pony Coupé Concept ab, das vor 45 Jahren vorgestellt wurde. Ein Blick in die Vergangenheit sei für die Zukunft von entscheidender Bedeutung, so Hyundai. Der kantige 45 des Jahrgangs 2019 verdankt seinen Namen auch teilweise den 45-Grad-Winkeln vorne und hinten, die eine rautenförmige Silhouette bilden – was „die Designrichtung zukünftiger EV-Modelle vorwegnimmt“.

Nettes Detail der Elektro-Studie: Über eine LED-Leiste am unteren Rand der Tür kann der Fahrer beim Einsteigen intuitiv erkennen, wie der Ladestand der Batterie ist. Neben dieser netten Spielerei sind in dem Concept Car zum Beispiel auch zahlreiche Kameras integriert, die von außen kaum zu sehen sind. Mit dem Kamerasystem sollen autonome Fahrfunktionen möglich sein.

Der große Gitter-Kühlergrill an der Front samt integrierter Beleuchtung soll optisch für einen hohen Wiedererkennungswert der elektrischen Hyundais sorgen – abgesehen vom eigenständigen Brennstoffzellenauto Nexo basieren die Batterie-elektrischen Autos Ioniq und Kona auf Verbrenner- bzw. Hybridplattformen und unterscheiden sich optisch nur durch Details wie einen geschlossenen Kühlergrill von den jeweiligen Schwestermodellen.

Dass bei den Elektro-Modellen von Hyundai bald ein größerer Umbruch ansteht, hatte sich bereits am Montag angekündigt: Am Rande der Beteiligung an dem Schnellladenetz Ionity gab Hyundai bekannt, dass die neuen Elektroautos ab 2021 über eine 800-Volt-Batterie verfügen sollen. Damit kann die Verkabelung im Auto dünner und leichter werden, zudem sind höhere Ladeleistungen möglich. Ionity-Ladesäulen bieten derzeit bis zu 350 kW. Welche Modelle zuerst auf die neue 800-Volt-Architektur zurückgreifen, gab Hyundai nicht bekannt.
hyundai.news (Veloster N ETCR), hmgjournal.com (Concept Car)

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