Ionity zeigt neue Schnellladesäulen in eigenem Design
Ionity hat auf der IAA seine neue HPC-Ladesäule vorgestellt. Mit dem eigenständigen Design will Ionity vor allem das Ladeerlebnis verbessern. Die ersten Säulen des neuen Typs sollen im Oktober in Dänemark in Betrieb gehen.
Die neuen Stromspender entsprechen weitgehend dem Design, das Ionity im Jahr 2018 vorgestellt hat. Die bisher von Ionity aufgestellten Säulen stammen von Tritium, ABB und in einigen Fällen von Porsche Engineering – in der jeweiligen Optik der Hersteller. Tritium ist jetzt der erste Hersteller, der die Säulen im Ionity-Design produziert. Später soll auch ABB die Ionity-Lader produzieren, damit das Mehr-Lieferanten-Prinzip erhalten bleibt.
Die „alten“ Säulen werden aber nicht verschwinden. Zum einen werden die Bestandssäulen nicht ersetzt, zum anderen werden auch an einigen Baustellen bereits bestellte ABB- und Tritium-Säulen aufgestellt. Man bestelle jetzt zunehmend Säulen des neuen Designs, wie electrive.net von Ionity erfahren hat. Nach Dänemark werden die neuen Ladesäulen auch nach Deutschland kommen – wann und wo genau, steht aber noch nicht fest.
Zu sehen gibt es die Ladesäulen des neuen Designs aktuell im Rahmen der IAA. Für die Dauer der Veranstaltung hat Ionity auf dem Frankfurter Messegelände einen temporären Ladepark mit vier Säulen errichtet. Die Ladepunkte auf dem Freigelände gegenüber der Halle 8 sind nicht nur Show-Demonstratoren – dort werden all jene Elektroautos geladen, die auf dem Messegelände für Probefahrten zur Verfügung stehen oder im Shuttle-Dienst fahren. Wegen der temporären Installation liegt die Ladeleistung auf der IAA jedoch nur bei 150 kW, die in den normalen Ladeparks installierten Säulen bieten bis zu 350 kW.
Das neue Design ist das Ergebnis einer Nutzeranalyse von Designworks und soll das Ladeerlebnis komfortabler, sicherer und einfacher als bisher machen. Eines der auffälligsten Merkmale ist das Beleuchtungskonzept, mit dem Ionity zwei Ziele verfolgt: Die Ladesäulen sollen bereits aus der Ferne erkennbar sein, damit das Auffinden der Lade-Parkplätze auf einem Autobahnrasthof einfacher wird. Zudem soll der LED-Leuchtring auf der 2,60 Meter hohen Säule den Bereich um die Säule ausleuchten, damit das Laden bei Dunkelheit angenehmer wird. Quasi nebenbei zeigt der „Halo“ genannt Leuchtring über verschiedene Farben noch den Ladestatus an.
Im Vergleich zu den aktuell von Ionity verwendeten Ladesäulen wurde auch die Kabelführung verändert. Das Ladekabel soll jetzt dank einer Zuführung von oben wesentlich freundlicher in der Handhabung sein – und nicht auf dem Boden schleifen.
Für den Kunden soll das Laden auch wegen des neuen Bildschirms einfacher werden. Mit dem eigenen HMI-System soll die Menüführung intuitiver und vor allem einheitlich werden – der Kunde soll nicht mehr merken, von welchem Hersteller die Säule gebaut wurde. Die Menüführung wird in zehn europäischen Sprachen angeboten. Ab Mitte Oktober rüstet Ionity nach eigenen Angaben auch bei der 24/7-Hotline nach, die dann in sieben Sprachen verfügbar sein soll.
Die Ladesäulen im neuen Design spielen nicht nur beim Bau der restlichen Stationen der aktuell geplanten 400 Ladeparks in Europa eine Rolle, sondern auch in der Zeit nach 2020. Durch den Einstieg von Hyundai-Kia in den Kreis der Gesellschafter des Joint Ventures könnten sich die finanziellen Möglichkeiten für Pläne ab 2020 verändert haben – ob es dann um den Ausbau der bestehenden Ladeparks mit mehr Säulen, neue Locations oder gar HPC-Lader in Innenstädten geht.
ionity.eu (PDF)
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