EVBox macht sein Ladesystem-Portfolio EEBus-kompatibel

EVBox hat sich kürzlich der EEBus-Initiative angeschlossen und damit begonnen, die Spezifikationen des Standards in alle zukünftigen Produkte zu integrieren. Dazu zählen Wallboxen für Privathäuser sowie öffentliche und kommerzielle Ladestationen.

Bei EEBus handelt es sich um einen neuen Energie-Kommunikationsstandard, dessen Kern eine nahtlose und branchenübergreifende Kommunikation im heimischen Energiesystem der Zukunft ist. Er soll dafür sorgen, dass beispielsweise die heimische Photovoltaikanlage, Ladeinfrastruktur, Elektroauto und Heizung störungsfrei „miteinander sprechen“.

EVBox arbeitet mit dem Kölner Softwareunternehmen KEO GmbH zusammen, um die EEBus-basierte Kommunikation zu integrieren. KEO trägt seit Beginn zur Entwicklung des Standards bei und wartet mit einem Portfolio standardisierter EEBus-Connectivity-Stacks und -Lösungen auf. EVBox kündigt an, dass somit „schon bald“ mit dem EEBus-Standard kompatible eigene Produkte auf dem Markt verfügbar sein werden.

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„Durch den Einsatz von EEBUS (…) können wir die Interoperabilität unserer Produkte erhöhen und zusätzliche Mehrwerte wie Überlastschutz sowie die Optimierung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs schaffen“, sagt Peter van Praet, CCO bei EVBox. „Wir sehen EEBUS als Brücke zwischen unserer Ladeinfrastruktur und Smart Homes sowie Smart Buildings an, welche die notwendige Verbindung zwischen E-Mobilität und dem Netz herstellt.“

Für alle, die Genaueres über EEBus erfahren wollen, hier ein kleiner Exkurs: Der offene und öffentlich verfügbare Standard wird auch als „globale Sprache für Energie im Internet der Dinge“ bezeichnet. Er wurde von der EEBus-Initiative für alle energierelevanten Geräte- und Gebäude-Akteure entwickelt. Zu deren Mitgliedern zählen u.a. Industrieverbände wie der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Aber auch Unternehmen aus den Branchen für vernetztes Wohnen, E-Mobilität, Photovoltaik, etc. sind dabei.

EEBus ermöglicht es Geräten, über Sektoren-, Technologie- und Herstellergrenzen hinweg miteinander zu kommunizieren und so den Energie-Haushalt zu optimieren. Die Vernetzung der Geräte erfolgt über ein sogenanntes Heimenergie-Managementsystem (HEMS), einer Art Leitzentrale, in der sich alle energie-relevanten Geräte über ihren Strombedarf austauschen können. Ziel der Initiative ist es demnach, mit EEBus einen europaweiten Standard einzuführen, der sämtliche elektrischen Großverbraucher im Heimbereich übergreifend und herstellerunabhängig vernetzt.

Neben Nutzern profitieren auch Netzbetreiber von der Kommunikation: EEBus trägt dazu bei, eine Überlastung des Energienetzes zu vermeiden, wenn zeitgleich viele Elektroautos laden. Laut Bernhard Thies, Vorsitzender der EEBus-Initiative und Vizepräsident des Europäischen Komitees für elektrotechnische Normung (kurz: CENELEC), ist das Engagment von EVBox besonders zu begrüßen, da dessen Beitritt „die Harmonisierung mit dem OCPP-Standard aus Sicht der E-Mobilitätsindustrie unterstützt“. Hintergrund ist, dass EVBox eines der Gründungsmitglieder der Open Charge Alliance (OCA) zur Entwicklung des Open Charge Point Protocol (OCCP) ist, dem führenden Standard für die Verbindung von öffentlichen Ladestationen mit Managementsystemen. Bereits seit Februar arbeitet die EEBus-Initiative mit der OCA zusammen, um das Energiemanagement und die Verwaltung von Ladevorgängen in der E-Mobilität weiter zu harmonisieren.
eebus.org

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