China-Stromer Aiways U5 für die EU zugelassen

aiways-u5-elektroauto-electric-car-china-2019-min

Das chinesische Elektroauto-Startup Aiways hat vom TÜV Rheinland das Zertifikat für die EU-weite Typgenehmigung seines Modells U5 erhalten. Aiways will das Elektro-SUV ab April 2020 auch in Europa zu einem Preis von rund 35.000 Euro anbieten.

Für die Typgenehmigung hat TÜV Rheinland das Modell gemäß den Vorgaben der gültigen Europäischen Rahmenrichtlinie für Gesamtfahrzeuge (Whole Vehicle Type Approval, WVTA) geprüft. „Durch die Unterstützung von TÜV Rheinland hat Aiways die Homologation gemäß europäischen Vorgaben für den U5 erhalten. Das Fahrzeug wird ab kommendem Jahr in Europa zu kaufen sein“, teilte Aiways-Präsident Samuel Fu mit.

Die Zulassung markiere für Aiways den offiziellen Eintritt in den europäischen Markt. Für die Präsentation in Frankfurt waren zwei Fahrzeuge des Aiways U5 vom chinesichen Xi’an über Russland, das Baltikum, Skandinavien, Dänemark, die Benelux-Staaten und Frankreich insgesamt über 15.000 Kilometer weit gefahren.

Bisher ist bekannt, dass das rund 4,70 Meter lange, 1,90 Meter breite und 1,73 Meter hohe Batterie-elektrische SUV von einer 140 kW starken E-Maschine an der Vorderachse angetrieben wird. Das Drehmoment liegt bei 315 Nm. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 63 kWh.

Erst Anfang August dieses Jahres hat sich das chinesische Elektroauto-Startup Aiways eine Produktionslizenz in China gesichert: Aiways stieg dafür mit einer Milliarde Yuan bei der Jiangling Motors Holding ein, dem bisher zu jeweils 50 Prozent von den chinesischen Fahrzeugherstellern Jiangling Motors und Changan gehaltenen Joint Venture. Mit dieser Summe wird Aiways sogar zum Haupteigentümer des Gemeinschaftsunternehmens. Das Startup erhält damit auch die Produktionslizenz von Jiangling.

Die EU-Typgenehmigung ist derweil verpflichtend für alle Fahrzeuge, Fahrzeugteile und Systeme, die in der Europäischen Union verkauft werden. Die Zertifizierung umfasst Aspekte wie beispielsweise Fahrzeugsicherheit, Umweltschutz und Emissionswerte. TÜV Rheinland betreibt rund um die Welt entsprechende Testlabore für die unterschiedlichsten Baugruppen und Systeme der Fahrzeugindustrie. Zudem ist das Prüfunternehmen von mehreren Zulassungsbehörden in der EU für die Typprüfung zugelassen, darunter vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Deutschland, der „Rijksdienst voor het wegverkeer“ (RDW) in den Niederlanden und der „Societé Nationale de Certification et d’Homologation“ (SNCH) in Luxemburg.
tuv.com, ai-ways.eu

8 Kommentare

zu „China-Stromer Aiways U5 für die EU zugelassen“
Aiways Forum
21.09.2019 um 16:51
Wieder ein super Bericht über den Aiways U5.Es gibt bereits ein Forum über die Firma Aiways und deren Autos: www.ai-ways-forum.de - schaut doch mal vorbei, wir stehen ganz am Anfang, sind aber von dem Auto und Firma sehr überzeugt.Grüsse Michael
Erhard
10.01.2020 um 12:23
Ich finde das Auto sehr gut, aber wo kann ich es bestellen? Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Roger Hobs
23.09.2019 um 07:29
Jetzt kommen die Chinesen mit "Vollgas" in den europäischen Automobilmarkt...mit Autos, die im klassischen Sinn in Bezug auf Größe und Leistung, als solche verstanden werden. Für 35.000€. Wer mag sich da noch einer Beschränkung mit Honda e oder ID3 zum gleichen Preis hingeben?! Der Vorteil der etablierten Marken in Bezug auf Qualität, Haptik etc. gelten 2019 ja nicht mehr...
Christian
23.09.2019 um 09:01
Moin Moin,wenn die chinesischen Automobilmarken wirklich mit Preisen zwischen 30.000 -bis 40.000 Euro kommen und die Ausstattung in Serie gut ist, dann wird es für die deutsche Automobilindustrie leider sehr schwer...Erst haben wir die eMobilität verpennt, danach belächelt und nun steht Deutschland - die Welt-Auto-Nation - ohne eine echte Antwort gegenüber Tesla und nun auch China dar!Selbst die Franzosen mit ihrer ZOE zeigen uns, dass eMobilität sogar im Kleinwagensegment funktioniert. Die ZOE 50 (2019) wird nach WLTP 380 km Reichweiter bescheinigt. Das sind im Raelbetrieb für um die 25.000 Euro immerhin noch über 300 km. Der VW ID.3 1st. ist soll dies ...wohl... auch schaffen!?! Und Preislich ab 37.000 Euro erst STARTEN!!! Vollausstattung gibt es dann für "unter 50.000 Euro" ;-)Jo, und ein möglicher Aiways U5, ein Elektro-SUV soll ab April 2020 in Europa zu einem Preis von rund 35.000 Euro an den Start gehen. Und wie wir die Chinesen kennen, sehr gut ausgestattet!Was konnten wir letzte Wochen lesen... BMW plant keinen weiteren i3?!? VW bekräftigte noch einmal, dass eKleinwargen noch eine ganze Weile kaum oder gar nicht zu bezahlbaren Preisen geliefert werden können?!? BMW schaut lieber Richtung Wasserstoff. Reine BEV stehen aktuell nicht im Pflichtenheft?!? Sorry, was passiert hier gerade in Deutschland?
Simon Maier
23.09.2019 um 21:36
Zugunsten vom ID3 muss man dazusagen, dass dieser eine Fahrzeuggröße über der Zoe ist, also Kompaktsegment (Golf-Klasse), während die Zoe eher im Polo-Segment unterwegs ist. Die Preise für die besseren Ausstattungsvarianten finde ich persönlich auch sehr hoch, wenn das Ding mal mehr kostet als ein Model 3 (was seinerseits ein Mittelklassemodell ist, also über der Golf-Klasse) welches vermutlich mehr Fahrspaß und bessere Leistungswerte bietet als ein ID3.
Niki
23.09.2019 um 15:03
Mit der deutschen Autoindustrie geht es immer weiter bergab und es wird noch viel schlimmer werden. Das Sprichwort sagt: Geh' mit der Zeit, sonst gehst du mit der Zeit! Den Vorsprung von Tesla und die Vorteile der Chinesen sind nicht mehr einholbar. Für viele Europäische Hersteller ist es bereits 5 nach 12.Die Elektromobilität wurde jahrelang nicht ernst genommen, nur belächelt. Statt dessen träumen sie vom Wasserstoffauto (besonders Mercedes und BMW) was aber auf Grund des schlechten Wirkungsgrades und gefährlichen Handhabung nicht kommen wird!
Jürgen Kohl
23.09.2019 um 16:09
Wenn ich in der Automobilindustrie arbeiten würde, wäre ich schon lange auf der Suche nach einem alternativem Arbeitsplatz. Die deutschen Hersteller und die Zulieferer werden Monat für Monat Arbeitsplätze abbauen und die Autohäuser reine Showräume. BMW mit schon unfassbarer Arroganz glaubt immer noch, in Zukunft Plug-Ins verkaufen zu können. Daimler ist nicht besser. Einzig VW hat wohl die Zeichen der Zeit erkannt. Hoffentlich kommt die Erkenntnis nicht zu spät.
Strauss
25.09.2019 um 14:50
Auch mit einem Chinesen wird das technische Know how mit samt deren Erfahrung von Renault kaum angreifbar zu machen sein. Die Zoe ist neu gestaltet innen und aussen und hat einen 50 KWh Akku.Von wegen ein Polo, Da kommt ein Golf punkto FAhrkomfort und moderner Innenaustattung nicht mit.Im selben Batteriegehäuse haben die heute doppelte Reichweite von über 400 Km. Und mit einfachem Update gibt's den Akku für Sparfüchse für 200 Km Reichweite noch viel viel preisgünstiger. Die haben an ihrer Erfahrung gelernt. Die Meinung den Markt erst mal abwarten und dann zuschlagen ist in dem Bereich tödlich und vernichtend. Ein paar gute Ideen im Kopf wie viele Startuper reicht nicht. Man muss auch in der Lage sein günstig zu produzieren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch