RouteCharge: Batteriewechselsystem beim E-Lkw (Video)
Im Projekt „RouteCharge“ sollen durch die Implementierung eines intelligenten Batteriewechselsystems Distanzen von bis zu 300 km für den Gütertransport mit E-Lkw erschlossen werden. In einem Video wird das Projekt jetzt visualisiert.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „RouteCharge“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität III“ pendelt ein elektrischer 19-Tonner stetig zwischen Berlin, Magdeburg und Peine. Um die Distanzen zu überwinden, wird dabei ein Konzept mit Wechselbatterien und drei Wechselstationen erprobt. Die Akkus der XXL-Stromer werden also nicht direkt am Fahrzeug geladen, sondern zunächst ausgetauscht.
Mehr als 180 Millionen Kleidungsstücke transportiert die Osnabrücker Spedition Meyer & Meyer jedes Jahr. In Peine betreibt der Modespezialist das größte teilautomatisierte Logistikzentrum für Textilien in Norddeutschland. Von dort aus beliefert Meyer & Meyer täglich auch zahlreiche Kunden in Berlin. Auf der 250 km langen Pilotstrecke des Projekts werden drei Wechselstationen errichtet: Eine im Zentrallager in Peine, eine andere in Berlin-Westhafen, die dritte auf halber Strecke in der Stadt Burg im Jerichower Land. Wie genau das funktionieren soll, wird im nachfolgenden Video erklärt:
Das übergeordnete Ziel der Projektpartner, zu denen auch das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, die TU Berlin (Lehrstuhl Logistik & Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwendungen und der Telekommunikation“ DAI Labor) und der Schweriner Energieversorger Wemag AG gehören, ist die Erarbeitung eines generell tragfähigen Konzeptes, das Logistikunternehmen auf mittleren Distanzen mit Elektro-Lkw eine Dispositionsfreiheit gibt, die derjenigen mit Diesel-Lkw mindestens ebenbürtig ist. Der Ansatz, leere Lkw-Batterien gegen volle auszutauschen, steht im Zentrum der Idee.
Als möglicher Lösungsansatz wird das Batteriewechselkonzept bewertet. Hierbei wird dem Austausch modularer Batterieeinheiten das Potential zugesprochen eine deutlich kürzere Bereitstellung von Traktionsenergie zu ermöglichen. Ob der an konventionellen Verbrennungsfahrzeugen gemessene Flexibilisierungsgrad durch das Konzept des Batteriewechsels erreicht werden kann wird im Rahmen des Forschungsprojektes untersucht. Zudem werden die Kostenminderungspotentiale des Batteriewechsels durch das Dual-Use-Prinzip analysiert (Bereitstellung von Traktionsenergie e-Lkw und Bereitstellung von Primärregelleistung (PRL) im Energienetz)
vimeo.com (Video), routecharge.de (Projekt-Webseite)
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