Norwegen: Tankstelle ersetzt Zapf- durch Ladesäulen

Kleine Sensation: Die Tankstellenkette Circle K hat in Oslo sechs Schnellladestationen für E-Autos installiert. Berichtenswert ist das vor allem, weil dafür aus Platzgründen erstmals Sprit-Zapfsäulen weichen mussten.

Entsprechende Bilder aus Norwegen machten gestern im Business-Netzwerk Linkedin die Runde. Sie zeigen die neuen Ladestationen, eingebettet in das übliche Tankstellen-Design, bei der Eröffnung im Beisein von Christina Bu, der Generalsekretärin von Norsk Elbilforening. Dort, wo früher Benzin und Diesel gezapft wurde, warten jetzt Ladekabel auf Energie-bedürftige Elektroautos.

Konkret hat Circle K in Oslo vier Stromspender mit 50 kW und zwei weitere mit 150 kW Ladeleistung errichtet. Sie hören auf den liebevollen Begriff „Hurtiglader“. Auch in Sandvika sollen künftig Zapf- gegen Ladesäulen ausgetauscht werden.

CircleK Tankstelle Oslo2

Circle K arbeitet in Norwegen auch exklusiv als Standort-Partner mit Ionity zusammen. Der Tankstellen-Betreiber in kanadischer Hand zeigte sich bei einem Besuch von electrive.net entschlossen, vom Boom der Elektromobilität in der ölproduzierenden Nation zu profitieren. Der norwegische Vizepräsident der Firma bezeichnete die Lage als einen „perfekten Sturm” und wies auf die ambitionierte Zielsetzung der Gruppe hin: In Norwegen sollen ein Drittel der „Energy-Stops”, wie Circle K seine Tankstellen neuerdings nennt, mit Ladesäulen ausgestattet werden. 2020 sollen auf diese Weise 100 Standorte etwa 500 Ladepunkte beherbergen. So ändern sich die Zeiten…
elbil24.no (auf Norwegisch)

Fotos: The Norwegian EV Association

3 Kommentare

zu „Norwegen: Tankstelle ersetzt Zapf- durch Ladesäulen“
StromSchleuder
26.09.2019 um 06:52
Top
André Henrich
26.09.2019 um 12:33
hallo erstmal, wenn das in norwegen geht, ist das in dt sicher auch möglich, deswegen sollte sich niemand sorgen machen, dass es lange dauern würde, bis hier auch ein gutes "energy-stops"-netz entstehen könnte - jetzt sind die tankstellenbetreiber am zug
Andreas
26.09.2019 um 22:43
Da kann man neidisch werden. Sowas wäre auch in Deutschland möglich gewesen, wenn die deutsche Autobranche nicht massiv dagegen angegangen wäre. Ich bezweifle, dass deren Kinder sich bei denen in einigen Jahren bedanken werden.

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