Tesla-Patent zeigt flüssigkeitsgekühlten Ladestecker

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Ein neues Patent von Tesla zeigt einen flüssigkeitsgekühlten Ladestecker. Dieser könnte künftig in Verbindung mit den geplanten Megachargern für Teslas Elektro-Lkw zum Einsatz kommen.

Wir erinnern uns: Bei der Vorstellung des Elektro-Lastwagens Tesla Semi im November 2017 hatte Elon Musk angekündigt, dass das Fahrzeug in nur 30 Minuten bis zu 400 Meilen Reichweite nachladen können soll. Selbst ohne Eckdaten wie die Batteriekapazität oder den Verbrauch des E-Lkw zu kennen ist klar, dass die hierfür benötigten Megacharger enorme Ladeleistungen bieten müssen.

Um in kurzer Zeit so große Mengen Strom zu übertragen, hat Tesla nun einen „Liquid-Cooled Charging Connector“ zum Patent angemeldet. Die Flüssigkeitskühlung des Ladekabels reicht dabei bis in den Stecker selbst und kühlt auch die Pins, um so einer Überhitzung vorzubeugen. „Gegenwärtige Ladeanschlüsse sind in den Stromlasten begrenzt, da ihre Fähigkeit zur Wärmeableitung begrenzt ist. Es besteht daher ein Bedarf an einem neuen Ladestecker, um die vorgenannten Probleme zu lösen“, schreibt Tesla in dem Patent.

Der neue Ladeanschluss besteht demnach aus zwei „Steckdosen“ mit konzentrischen Hülsen. „Eine Verteileranordnung umschließt die erste und die zweite elektrische Steckdose und die erste und die zweite Hülse, so dass die erste und die zweite Hülse und die Verteileranordnung einen hohlen Innenraum dazwischen schaffen. Die Verteileranordnung hat eine Einlassleitung und eine Auslassleitung, so dass die Einlassleitung, der Innenraum und die Auslassleitung zusammen einen Fluidströmungsweg bilden“, umschreibt Tesla das System.

Die Kühlhülsen bestehen aus einem wärmeleitenden Material, um die in den Steckdosen erzeugte Wärme besser abzuführen und auf die Kühlflüssigkeit zu übertragen. Tesla weist zudem darauf hin, dass mit diesem Design auch die Kabelführung im Ladestecker effizienter werden kann. Das könnte zur Folge haben, dass der neue Ladestecker trotz der hohen Ladeleistung relativ kompakt ausfallen wird.

Klar ist: Schafft Tesla auch für den Semi ein proprietäres Ladesystem mit höheren Ladeleistungen, kann das im Wettbewerb mit Daimler (über die US-Tochter Freightliner) und Startups wie Nikola ein großer Vorteil sein – analog zu den Superchargern bei den Elektroautos. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht: Die CCS-Intitative CharIn arbeitet an einem Lkw-Ladestandard mit mindestens 2 MW Ladeleistung.
teslarati.com

2 Kommentare

zu „Tesla-Patent zeigt flüssigkeitsgekühlten Ladestecker“
Egon meier
05.10.2019 um 21:18
Es gibt seit ewigen Zeiten Kühlsysteme für Leitungen - ganz einfach zum Beispiel für Schweißgeräte. Da ist nix neu zu erfinden und Tesla hat keinerlei Innovation in diesem Patentantrag. Aber in den USA kann man alles patentieren. Eine Schraube gibt es schon - einen Schraubenschlüssel auch. Ich lasse mir ein Patent geben auf die Idee mit einem Schraubenschlüssel eine Schraube anzuziehen .. DAS ist Innovation ..
Horst E
29.03.2020 um 21:21
Richtig, aber wenn Tesla jemanden verklagt hat der erstmal das Problem dieses Klöterpatent anzufechten. Wäre aber nicht das erste Mal daß ein Patent nichtig wird.

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