Coup testet Batteriewechsel durch Nutzer
Boschs Elektroroller-Sharingdienst Coup startet in Berlin ab dem 7. Oktober ein Pilotprojekt zu einem kundenbasierten Batteriewechsel – wer selbst die Batterie austauscht, erhält dafür Freifahrten. Der Test soll zunächst einen Monat lang laufen.
Bisher ersetzt das Serviceteam von Coup die leeren Akkus der E-Roller durch volle, sobald der Ladestand unter einen bestimmten Wert fällt. In der kommenden Testphase haben Nutzer dies auch selbst in der Hand. Für den entstehenden Aufwand erhalten die Kunden Freifahrten. Der sogenannte „COUP Boxenstopp“ ist eine Erweiterung des normalen Service, der parallel wie gewohnt weiterläuft.
In dem zunächst für einen Monat laufenden Pilotprojekt soll getestet werden, wie das zusätzliche Angebot bei den Kunden ankommt. Nach eigenen Angaben ist Coup der erste E-Roller-Sharingdienst in Europa, der seinen Nutzern einen Batteriewechsel anbietet. Für das Unternehmen ist die Testphase ein logischer Schritt, um die Abläufe im Flottenmanagement effizienter zu gestalten. „In Taiwan, von wo aus wir unsere Hardware beziehen, ist der kundenbasierte Batteriewechsel für Privatkunden bereits gang und gäbe, was extrem viel Flexibilität ermöglicht“, sagt Coup-CEO Bernd Schmaul. Bereits im März hatte Schmaul im Interview mit electrive.net den Batterietausch als „sehr spannend“ bezeichnet, wollte entsprechende Pläne damals aber nicht bestätigen.
Der Roller-Hersteller Gogoro hat mit seinen E-Rollern in Taiwan eine dominante Stellung aufgebaut. Kern des Angebots ist neben den Rollern das gut ausgebaute Netz an Akku-Wechselstationen. Die Reichweite der Roller liegt bei lediglich 80 Kilometern. Dank der 1.200 Wechselstationen, die über ganz Taiwan verteilt sind, erhöht sich die praktische Reichweite enorm.
In Berlin ist ist der „Boxenstopp“ zunächst an zwei Standorten möglich, am Mercedes-Platz und auf dem Lidl-Parkplatz in der Stresemannstraße 68-78 in der Nähe des Anhalter Bahnhofs. Während der Testphase steht vorerst jeden Werktag für mehrere Stunden ein Serviceteam vor Ort bereit, um Nutzer beim Batteriewechsel zu unterstützen. Für Nutzer, die sich in der 24-Stunden-Pauschale befinden, kann sich das laut dem Unternehmen bereits ab einem Akkustand von 50 Prozent lohnen. „Das Austauschen der Akkus ist in der Regel in ein bis zwei Minuten erledigt“, sagt Berlin-Leiter Justus Thormann. „In der Zwischenzeit muss die Buchung nicht beendet werden. Für den entstehenden Aufwand erhalten die Kunden Freifahrten.“
Quelle: Info per E-Mail
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