Audi: Zwickau fertigt Serienmodell des Q4 e-tron concept
Audi bestätigt jetzt offiziell, dass das Serienmodell des Audi Q4 e-tron concept im Volkswagen-Werk Zwickau vom Band laufen wird. Außerdem gibt es Hinweise, dass es sich bei Audis weiteren geplanten MEB-Modellen um eine sportlichere Version des Q4 sowie um eine Limousine handeln könnte.
Zunächst zum Stromer auf Basis des Audi Q4 e-tron concept: Den Serienstart für sein erstes Elektro-Modell auf MEB-Basis hatte Audi bei der Vorstellung der Studie in Genf für Ende 2020 angekündigt. Noch nicht klar war zu diesem Zeitpunkt, wo es gebaut wird, wobei unter Branchenkennern schon lange auf Zwickau getippt worden ist. Diese Standortentscheidung ist nun also offiziell gefallen. Kein Wunder, denn mit seinen Maßen von 4,59 m Länge, 1,90 m Breite und 1,61 m Höhe ist das Fahrzeug in der Kompaktklasse zu verorten. Genauso wie der VW ID.3 und der Seat el-Born, die bekanntlich ebenfalls in Zwickau produziert werden.
„Die Plattformbündelung in der Fertigung ermöglicht es, die zukünftigen elektrisch angetriebenen Volumenmodelle in hohen Stückzahlen hocheffizient zu fertigen“, heißt es aus der Audi-Firmenzentrale. Wie das genau aussehen wird, zeigen wir in folgender Video-Reportage. Denn wir konnten jüngst schon vor der Premiere des VW ID.3 das Werk in Zwickau besuchen, wo VW unter Hochdruck die Belegschaft auf Elektromobilität einstimmt und die Produktion der MEB-Stromer vorbereitet:
„Autoblog“ berichtet unterdessen unter Berufung auf Audi-Projektmanager Markus Jeschke, dass es sich bei den beiden weiteren von Audi geplanten MEB-Modellen um eine sportlichere Version des Q4 sowie um eine Limousine handeln könnte. Weitere Details dazu sind noch nicht bekannt.
So viel zu Audis künftigen Fahrzeugen auf MEB-Basis. Der bereits im Handel erhältliche e-tron quattro baut bekanntlich auf einer eigenen Plattform (MLB evo) auf. Zudem laufen bereits die Vorbereitungen für das Serienmodell des Audi e-tron GT concept, das ab Ende 2020 in den Böllinger Höfen bei Neckarsulm gemeinsam mit dem Audi R8 vom Band rollt. Der e-tron GT setzt allerdings auf die J1-Performance Plattform, die auch der Taycan bereits nutzt.
Schließlich sollen im kommenden Jahrzehnt auch Audi-Stromer auf PPE-Basis auf die Straße kommen. Apropos: Ein neuer Teaser des Ingolstädter Herstellers liefert aktuell einen ersten Ausblick auf das erste Elektromodell von Audi auf Basis jener gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric. Es wird sich demnach um ein Coupé etwa in der Größe des A5 Sportback handeln. Die PPE-Plattform soll zur Fertigung größerer Elektroautos dienen und so beschaffen sein, dass die Modelle an bestehenden Standorten gebaut werden können. „Das Fahrzeugkonzept orientiert sich an den standardisierten Werkstrukturen und lässt sich schnell auf andere Fabriken übertragen“, lässt Audi dazu wissen.
Bis 2025 will der Autobauer insgesamt mehr als 30 elektrifizierte Modelle – darunter 20 rein elektrische Modelle – auf den Markt bringen, die für einen Anteil von 40 Prozent am Absatz stehen sollen. Neben dem Output strebt Audi auch an, den Produktionsprozess klimafreundlicher zu gestalten. Ziel ist es, ebenfalls bis 2025 alle Werke vollständig CO2-neutral zu betreiben. Der Einstieg in die Elektro-Ära ist für Audi ein enormer Kraftakt, wie Audi-Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler uns gegenüber erst kürzlich auf der IAA geäußert hat. Im Gespräch mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz legt er da, wo Audi im Hinblick auf Plug-in-Hybride, reine BEVs und die Ladeinfrastruktur steht – teils mit durchaus überraschend selbstkritischer Reflektion:
audi-mediacenter.com, autoblog.com (weitere MEB-Fahrzeuge), motor1.com (Teaser)
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