CATL startet Bau seiner Batteriezellen-Fabrik bei Erfurt

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Zwei Wochen, nachdem CATL den Bescheid zum vorzeitigen Baubeginn seines Batteriezellenwerks in Erfurt erhalten hat, erfolgte am Freitag der offizielle Spatenstich. Bis Anfang 2022 entsteht auf dem Gelände am Erfurter Kreuz die erste Produktionsstätte von CATL außerhalb Chinas.

Die Zahlen rund um den Bau der Batteriefabrik sind bekannt: Die Chinesen investieren mittelfristig 1,8 Milliarden Euro in den Standort und schaffen bis zu 2.000 Arbeitsplätze. „Das Vorhaben ist in vielerlei Hinsicht eine Investition der Superlative“, kommentiert denn auch Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der nach eigenen Angaben bereits seit Anfang 2017 intensiv um die Ansiedlung geworben hatte. Das rund anderthalbjährige zähe Ringen des Landes um den Zuschlag habe sich ausgezahlt. „Für Thüringen ist die Ansiedlung von CATL eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen der letzten Jahrzehnte“, lässt er anlässlich des Spatenstichs wissen.

Die Kapazität des Werks wird sich auf zunächst 14 GWh (bis 2022) und in einer späteren Ausbaustufe auf bis zu 24 GWh belaufen. Darüber hinaus wird CATL nach Angaben des Ministeriums in erheblichem Umfang auch in Forschung und Entwicklung, Qualitätskontrolle und hochwertige Dienstleistungen investieren. Im Gegenzug wird das Land Fördergelder locker machen. In welchem Umfang, ist unklar. Die Rede ist von „Unterstützung im Rahmen der beihilferechtlichen Möglichkeiten“.

Laut Pressemitteilung des Thüringer Wirtschaftsministeriums will CATL voraussichtlich schon Ende 2020 die Produktion aufnehmen und „hat dafür kurzfristig einen Gebäudekomplex von der insolventen SolarWorld Industries GmbH erworben“. Beim Kauf im April hieß es, dass dort in Nachbarschaft zum künftigen Produktionswerk die Logistik, das Lager und die Verwaltung angesiedelt werden sollen. Nun klingt es so, als wolle CATL die dort außerdem vorhandenen Produktionshallen nutzen und auf diesem Gelände bereits mit der Fertigung beginnen. Wir sind gespannt, ob sich das bestätigt. Als sicher gilt, dass im kommenden Jahr bereits die ersten 200 Arbeitsplätze entstehen werden.

Auf dem eigentlichen, 70 Hektar großen Produktionsareal für die Fabrikbauten ist bisher lediglich eine Zufahrtsstraße zu sehen. Nach wie vor heißt es, dass die Produktionsbänder dort Anfang 2022 angeworfen werden sollen.
sueddeutsche.de, automobilwoche.de, insuedthueringen.de, wirtschaft.thueringen.de

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