Ford: Neuer Ladedienst mit NewMotion-Anbindung
Ford hat die Details zu seiner Ladestrategie für seine künftigen Elektro-Modelle veröffentlicht. In dem Ladedienst sollen in Europa 125.000 Ladepunkte eingebunden werden, zudem will Ford eine Wallbox anbieten. Im Zuge des Ladekonzepts nennt Ford auch erste technische Details zu dem für 2020 angekündigten Elektro-SUV.
Mit dem System namens Ford Charging Solutions, in das auch die FordPass-App integriert sein wird, können Kunden künftig das öffentliche Ladestromnetz von NewMotion in Europa mit 125.000 Standorten nutzen. Und natürlich stehen Ford-Kunden auch die High-Power-Charger des von Ford mitgegründeten Joint Ventures Ionity zur Verfügung. Die genauen Preise für den Ladedienst nennt der Autobauer in der Mitteilung nicht, dort ist lediglich von „erschwinglichen FordPass-Gebührentarifen“ die Rede.
Mit der NewMotion-Kooperation ist die Abdeckung des Ford-Angebots in Europa deutlich besser als in den USA. Laut einer dort veröffentlichten Mitteilung umfasst das FordPass Charging Network dort 12.000 Ladestationen mit 35.000 Ladepunkten. Dabei arbeitet Ford mit Greenlots und bei den DC-Schnellladern mit der VW-Tochter Electrify America zusammen.
„Zu den größten Bedenken von Kunden, die den Kauf eines Elektrofahrzeugs erwägen, gehörten bislang die Furcht vor einem leeren Akku und die Schwierigkeit, eine Ladestation zu finden“, sagte Ted Cannis, Director of Global Electrification, Ford Motor Company. „Indem wir einen komfortablen Zugang zum größten Netz von öffentlichen Schnellladestationen in Europa anbieten, bauen wir Barrieren ab und ermöglichen mehr Kunden, in die Welt der Elektromobilität einzusteigen“.
Zum Ford-Konzept gehört auch eine Wallbox für zu Hause. Die Umfragen, auf deren Basis Ford nach eigenen Angaben die Strategie entwickelt hat, hätten ergeben, dass Kunden die Möglichkeit, ihr elektrifiziertes Auto zu Hause laden zu können, wichtig sei. Neben dem serienmäßigen Mode-2-Ladekabel für das Laden an Schuko-Steckdosen soll es über die optionale Wallbox möglich sein, das Elektroauto über Nacht vollständig zu laden.
In der Mitteilung nennt Ford auch ein interessantes Detail zu dem für 2020 angekündigten, „vom Mustang inspirierten“ Performance-SUV: An einer Schnellladestation soll das noch namenlose Elektromodell mit „bis zu 150 kW bei einem 10-minütigen Schnellladevorgang genug Energie für eine Fahrt von bis zu 93 Kilometer erhalten“. Das Modell wird also wahrscheinlich mit einer Batteriespannung von 400 Volt arbeiten und kann so die maximale Ladeleistung der auf bis zu 350 kW ausgelegten HPC-Lader nicht voll ausnutzen. Mit einer angekündigten WLTP-Reichweite von „mehr als 600 Kilometern“ würde das Ford-SUV aber etwa den Audi e-tron übertreffen, der ebenfalls mit maximal 150 kW laden kann.
ford.com (EU-Mitteilung), ford.com (US-Mitteilung)
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