Solaris präsentiert neuen O-Bus und Batterien für den Urbino
Solaris hat im Rahmen der Busworld ein Batterie-Update für seinen Elektrobus Urbino 18 vorgestellt. Zudem stellt der polnischer Hersteller mit dem neuen O-Bus Trollino 24 sein bisher längstes Fahrzeug aus.
Die „Solaris High Energy +“-Batterien sollen sich durch eine hohe Energiedichte auszeichnen. Der Bushersteller verspricht sich von ihnen, dass der Urbino 18 electric „unabhängig von Straßen- und Witterungsverhältnissen problemlos 200 Kilometer in einer Akkuladung zurücklegen kann“. Der 18 Meter lange Elektro-Gelenkbus kann maximal 120 Fahrgäste befördern, 40 davon auf Sitzplätzen. Selbst bei maximaler Auslastung soll die Reichweite außergewöhnlich hoch bleiben, verspricht Solaris.
Die Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 553 kWh (bisher waren es maximal 300 kWh) sind in sieben Modulen verbaut. Drei davon sind im hinteren Teil des Gelenkbusses verbaut, die anderen vier auf dem Dach des vorderen Teils. Solaris hatte das Batterie-Update bereits Ende Juni angekündigt. Damals hieß es noch, dass die höhere Kapazität durch einen Wechsel des Zulieferers für die Batteriezellen möglich geworden sei. Im Juni hatte Solaris den Namen des Zulieferers noch nicht genannt, jetzt wurde BMZ Poland als exklusiver Partner bekannt gegeben. Die Batterien sollen vorerst nur bei Solaris eingesetzt werden.
In den Urbino 12 electric sollen noch fünf dieser neuen Module passen – bei 79 kWh je Modul entspricht das 395 kWh Gesamtkapazität. Der Batterietyp soll mit einer Leistung aufgeladen werden können, die seiner Kapazität entspricht – also knapp 400 kW für den 12-Meter-Bus und 550 kW für den 18-Meter-Bus.
Der in Brüssel ausgestellte Urbino 18 electric wurde zudem mit einer Reihe an Fahrassistenten ausgestattet. Ein von Mobileye zugeliefertes Kamerasystem soll den toten Winkel überwachen und so die Gefahr von Kollisionen mit Fußgängern oder Radfahrern verringern. Ein radargestütztes Warnsystem soll bei einer drohenden Frontalkollision selbständig bremsen können. Kameras anstelle der Außenspiegel sollen dem Fahrer eine bessere Sicht gewähren und zudem die Aerodynamik des Busses verbessern – diese Lösung ist auch bei anderen Urbino-Bussen verfügbar. Außerdem ist soll eine Wärmepumpe mit CO2 als Kältemittel die Energieeffizienz des Fahrzeugs erhöhen und die Reichweite steigern.
Neben dem 18-Meter-Gelenkbus und einer 12 Meter langen Variante mit Brennstoffzellenantrieb hat Solaris in Brüssel auch den 24,7 Meter langen und mit zwei Gelenken ausgestatteten Oberleitungsbus Trollino 24 vorgestellt. Angetrieben wird der Bus von zwei Fahrmotoren mit je 160 kW, die zwei Antriebsachsen antreiben. Den Strom holen sich die Motoren aus einer 58 kWh großen Batterie, die ihrerseits über einen auf dem Dach montierten Stromabnehmer Energie aus der Oberleitung zieht. Dank der großen Pufferbatterie kann der Trollino 24 aber auch Strecken ohne Oberleitung überbrücken.
Um das Fahren des 24,7-Meter-Busses im Stadtverkehr zu erleichtern, verfügt die vierte Achse ebenfalls über eine Lenkung. Im Trollino 24 können bis zu 215 Personen mitfahren, deren Ein- und Ausstieg über die laut Solaris einzigartige Türanordnung 1-2-2-2-2 erleichtert werden soll.
solarisbus.com
0 Kommentare