Volvo erklärt die Namensgebung seiner elektrifizierten Modelle

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Mit dem XC40 P8 AWD Recharge hat Volvo kürzlich sein erstes Elektroauto vorgestellt. Jetzt erklären die Schweden ihre neue Nomenklatur – auch für die anderen elektrifizierten Versionen.

Bisher war es noch recht einfach: Die Benziner hießen „T“, die Diesel „D“, jeweils mit einer Zahl zwischen 2 und 8 kombiniert, um die Leistung anzuzeigen. Plug-in-Hybride erhielten später noch den Zusatz „Twin Engine“, Allrad-Modelle das Kürzel „AWD“. Ein Volvo V60 D3 war also ein Mittelklasse-Kombi mit kleinerem Diesel, der XC90 T8 AWD Twin Engine ein großes SUV mit leistungsstarkem Plug-in-Antrieb und Allrad.

Künftig wird es aber etwas komplizierter. Schon bei der Vorstellung des elektrischen XC40 hatte Volvo die Bezeichnung „Recharge“ eingeführt. Diesen Namenszusatz sollen künftig alle Autos tragen, die per Kabel geladen werden können – also PHEV und BEV. Allerdings hieß der Wagen offiziell XC40 P8 AWD Recharge – Allradantrieb und die Marketing-Bezeichnung Recharge sind geklärt.

Bleibt das P8 als Unterscheidungsmerkmal. Das P soll künftig für „Pure electric“ stehen, wie Volvo jetzt erklärte. Und die 8 soll die Batteriegröße des Autos zwischen 70 und 80 kWh angeben. Gegenüber „Automotive News Europe“ erklärte Jonas Engstrom, Baureihenleiter der 40er und 60er Modelle, dass wahrscheinlich weitere Elektro-Versionen des XC40 angeboten werden können. Ein P6 hätte also eine Batterie mit 50 bis 60 kWh – zudem bestehe laut Engstrom auch die Möglichkeit, eine zweistellige Modellbezeichnung wie etwa P10 zu vergeben. „Dies ist der Beginn einer neuen Nomenklatur zur Beschreibung der Kapazität der Batterie eines Elektrofahrzeugs“, sagte Engstrom, „Ich kann keine Einzelheiten über die Zukunft mitteilen, aber wir sind offen dafür, über oder unter [P8] zu gehen.“

Auch bei den anderen Modellen stehen Änderungen an: Das „T“ wird künftig nicht mehr für Benziner stehen (Volvo will ja ohnehin keine reinen Verbrenner mehr anbieten), sondern für Twin Engine – also die Plug-in-Hybride. Neben dem bekannten T8 mit einer Systemleistung von 300 kW soll das Angebot nach unten ausgebaut werden. Im V60 ist mit dem T6 bereits ein zweiter PHEV im Angebot (250 kW), es sollen aber auch noch ein T4 und T5 hinzukommen. Je niedriger die Nummer, desto niedriger auch die Systemleistung – aber auch der Preis.

Das „D“ entfällt künftig übrigens komplett. Die verbleibenden 48-Volt-Mildhybride wird Volvo nur noch als „B“ bezeichnen, wegen der „Batterie“. Dabei wird es keine Rolle spiele, ob es ein Benziner oder Diesel ist. Damit will Volvo seine Abhängigkeit vom Diesel auch symbolisch reduzieren. Laut der „Automotive News“ liegt der Dieselanteil in Europa im laufenden Jahr bei rund 60 Prozent, 2015 waren es noch 85 Prozent. Globale seien es noch 35 Prozent.

Geht es nach Volvo-Chef Håkan Samuelsson, wird das P das neue D: Bei der Vorstellung des XC40 Recharge kündigte Samuelsson an, dass Volvo 2025 die Hälfte seines Absatzes mit Elektroautos erreichen will.
autonews.com

1 Kommentar

zu „Volvo erklärt die Namensgebung seiner elektrifizierten Modelle“
Jörg
24.10.2023 um 20:59
Danke für die Aufklärung. Ich dachte schon das B Schild an der Heckklappe ist falsch. Weil es ist ein 2 l Dieselmotor ja drin und kein Benzinmotor.

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