Twaice-Software zur Bestimmung des Akku-Zustands im Test

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Der TÜV Rheinland und das Münchener Startup Twaice erproben eine Lösung zur Zustandsbestimmung und -prognose für Batterien von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Bei der Kooperation soll der Energiespeicher mit Hilfe der Software von Twaice zuverlässig bewertet werden.

Die Kooperationspartner widmen sich einem bis dato ungelösten Problem von E-Autos: Bei ihrem Wiederverkauf lässt sich die verbleibende Lebensdauer und damit der wirtschaftliche Restwert kaum einschätzen. Denn wie abgenutzt die Batterie ist, kann weder der Käufer noch der Verkäufer beurteilen. „Ausgerechnet für das teuerste und wichtigste Teil des Wagens, die Batterie, gibt es keine zuverlässige und unabhängige Bewertung. Mit immer mehr Elektroautos auf dem Markt führt das zu einer hohen Unsicherheit im Gebrauchtfahrzeugmarkt“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung.

Die Batterien von Elektrofahrzeugen machen zurzeit rund 30 bis 50 Prozent der Kosten an E-Fahrzeugen aus. Ihr Verschleiß hängt von vielen Faktoren ab, die gefahrene Kilometerzahl allein ist alles andere als aussagekräftig. „Schnellladen ist zum Beispiel ein Thema, was den Akku schädigen kann. Die Zahl der Schnellladevorgänge reicht allerdings auch allein nicht aus. So muss bei der Beurteilung zum Beispiel auch die Temperatur betrachtet werden“, so die Partner. Jede Batterie werde auf ihre eigene, charakteristische Weise benutzt und verschleiße deshalb auch individuell.

Die Lösung? Die bereits in anderen Bereichen erprobte, prädiktive Batterie-Analytiksoftware von Twaice, ein 2018 nach über vier Jahren Forschung als Spin-Off der Technischen Universität München gegründetes Startup. Sie soll es möglich machen, durch einen sogenannten digitalen Zwilling des Akkus den Gesamtzustand von Lithium-Ionen-Batterien in Echtzeit zu evaluieren und ihre Lebensdauer vorherzusagen. Konkret analysiert die Software die Nutzung der Elektrofahrzeuge laufend per Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. „Darauf aufbauend können Gewährleistungsversprechen geprüft oder ein Batterielabel angeboten werden, das die Qualität des Akkus unabhängig geprüft garantiert“, blickt Twaice voraus. Zudem könnten künftig zum Beispiel auch Werkstätten Fahrzeug-Gutachten erstellen.

Das Ziel der Partner ist allen voran eine herstellerunabhängige Bewertung, die Verkäufer und Käufer von gebrauchten E-Autos die dringend benötigte Sicherheit bieten wird. Die Tests der Software sollen umgehend starten: Noch in diesem Jahr werden laut Twaice „diverse Elektrofahrzeuge mit der Software aus München in Dienst gehen“.
twaice.com

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