ElringKlinger liefert Cockpitquerträger für Tesla Model Y
Tesla hat den deutschen Zulieferer ElringKlinger mit der Serienbelieferung von Leichtbau-Cockpitquerträgern für sein Model Y beauftragt. Der Auftrag läuft über zunächst fünf Jahre und hat ein Gesamtvolumen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Tesla wird von ElringKlinger als Auftraggeber zwar nicht namentlich erwähnt, aber sehr präzise umschrieben. Die Rede ist von einem „führenden US-Elektrofahrzeughersteller“ mit „Produktion am kalifornischen Standort in Fremont“. Außerdem sind genug Hinweise eingestreut, wonach ersichtlich wird, dass es sich um Komponenten für das neue Model Y handelt. Das E-SUV soll voraussichtlich im Sommer 2020 in Produktion gehen. Zurzeit liefert ElringKlinger auch schon die Cockpitquerträger für das Model 3 von Tesla – und eben solche darüber hinaus auch an das chinesische Startup Byton.
„Dieser Folgeauftrag unterstreicht, wie vorteilhaft unsere Leichtbaukomponenten auch für Elektrofahrzeuge sind“, äußert Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf. „Er stellt einen weiteren Schritt in der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie dar, im nächsten Jahrzehnt mehr als 25 Prozent des Umsatzes mit den Zukunftsfeldern Strukturleichtbau und Elektromobilität zu erzielen.“ Aktuell liegt der Umsatz in diesen Bereichen bei lediglich sieben Prozent. Bisher ist der Zulieferer mit Sitz im baden-württembergischen Dettingen an der Erms nämlich vor allem für seine Zylinderkopfdichtungen bekannt.
Die Stoßrichtung stimmt aber immerhin schon einmal: Seit 2015 fertigt das Unternehmen u.a. Leichtbaukomponenten wie eben jene Cockpitquerträger in Leamington (Kanada) und Suzhou (China) sowie seit 2017 in Fremont (USA). In Deutschland bereitet der Zulieferer derweil die Herstellung seines ersten kompletten Batteriesystems vor, das das Münchner Startup Sono Motors in seinen Debütstromer namens Sion einbauen will. Auch auf der IAA im September präsentierte sich ElringKlinger als treibende Kraft in puncto Elektromobilität und zeigte neben einem selbst entwickelten Niedertemperatur-Brennstoffzellenstack auch batterietechnologische Neuheiten. Beide Antriebsarten sind für das Unternehmen von Interesse, wie Vorstandschef Wolf in folgendem Video erläutert. Bei Nutzfahrzeugen sieht er übrigens die Brennstoffzelle vorn:
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