Voltabox verzeichnet auch im dritten Quartal einen Verlust

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Der Batteriesysteme-Hersteller Voltabox hat auch im dritten Quartal einen Verlust verzeichnen müssen – bei steigendem Umsatz. Voltabox-Vorstand Jürgen Pampel sieht das Unternehmen mit den ergriffenen Maßnahmen dennoch auf einem guten Weg und rechnet für 2020 wieder mit einem Gewinn.

Laut dem jetzt veröffentlichten Konzernzwischenbericht zum 30. September 2019 wurde in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatz von 37,9 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Ebit lag bei minus 11,4 Millionen Euro, die Ebit-Marge nach drei Quartalen beläuft sich auf minus 30 Prozent, eine Besserung im vierten Quartal sei aber absehbar.

„Anfang August haben wir aufgrund der absehbaren Umsatzverschiebungen eine Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet und diese inzwischen umgesetzt. Wir passen unsere Kosten so rasch wie möglich der zeitlich verschobenen Geschäftsentwicklung an“, sagt Jürgen Pampel, Vorstand der Voltabox AG. Wesentliche Gründe für die Anpassung der Umsatz- und Ergebnisprognose waren die teilweise Verschiebung eines Großauftrags an die amerikanische Tochtergesellschaft Voltabox of Texas (hier sollten Mobilfunkmasten mit Li-Ion-Batterien ausgerüstet werden) in das Jahr 2020 und die Umstellung bei einem wichtigen Zell-Lieferanten auf die neueste Technologie, was bei Voltabox in Teilbereichen zu einer vorübergehenden Produktionsunterbrechung geführt hat.

„Das zweite Halbjahr steht naturgemäß noch klar unter dem Eindruck dieser Umsatzverschiebungen und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung“, so Pampel. Mit jedem weiteren Monat, in dem die Gegenmaßnahmen wirken, kehre man „in den Normal-Modus“ zurück.

Im aktuellen Quartalsbericht bestätigte das Unternehmen seine im August korrigierte Prognose für das Gesamtjahr: Der Umsatz soll zwischen 70 und 80 Millionen Euro liegen, die Ebit-Marge zwischen -8 und -9 Prozent. Angesichts des Umsatzes von knapp 38 Millionen Euro nach drei Quartalen muss Voltabox also ein starkes Schlussquartal erreichen, um die genannte Umsatzspanne zu treffen.

Im kommenden Jahr strebt Voltabox dann eine nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone an: Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Batteriesysteme-Hersteller ein Umsatzwachstum auf 85 bis 100 Millionen Euro bei einer Ebit-Marge zwischen fünf und sieben Prozent. „Das nachhaltige Wachstum von Voltabox hat absolute Priorität“, erklärt Klaus Dieter Frers, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Für teuer erkauften Umsatz besteht kein Anlass. Wir nehmen uns die Zeit, die wir benötigen. Die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf ein erfolgreiches Jahr 2020 ist viel wichtiger.“

Eines der Projekte für 2020 ist eine Kooperation mit e-troFit. Das Unternehmen bietet Umrüstungen von Dieselbussen auf E-Antriebe an. Voltabox wird hier die Batteriesysteme liefern, weitere Partner von e-troFit sind ZF und Valeo. „Das Geschäft mit Batterien für die Umrüstung von Dieselbussen wird im kommenden Jahr einen ersten Umsatzbeitrag im höheren einstelligen Millionen-Bereich leisten“, so Voltabox. „Gemäß der von e-troFit geplanten Projekte ist in den Folgejahren mit einem signifikanten Anstieg des Bedarfs an solchen Batteriesystemen für Busse und später auch für Lkw zu rechnen. Auch die Erstausrüstung wird angestrebt.“

Umsatztreiber sollen im Geschäftsjahr 2020 aber weiterhin die Produktion von Batteriemodulen und -systemen für Gabelstapler sein. Zudem sollen auch wachsende Umsätze aus dem Geschäft mit Niederspannungs-Akkus (etwa Pedelecs und E-Bikes sowie Golfcarts und darüber hinaus auch Starterbatterien für Hochleistungsmotorräder und -Pkw) kommen. Im kommenden Jahr will der Vorstand auch den US-Standort „nachhaltig“ ausbauen.
voltabox.ag

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