Dott legt mit E-Tretroller-Verleih in München los
Nach Brüssel, Paris, Lyon und Mailand startet der niederländische Sharing-Anbieter Dott seinen E-Tretroller-Verleihdienst heute auch in Deutschland. Dazu hat das Unternehmen München auserkoren. Dort stehen ab sofort E-Tretroller von Dott innerhalb des Altstadtrings sowie im Zentrum zur Verfügung.
Um sich von der massiven Konkurrenz abzuheben, wollen sich die Amsterdamer nicht nur als E-Tretroller-Anbieter verstanden wissen, sondern als Entwickler von „neuen und zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten, die die Art und Weise der städtischen Verkehrsinfrastruktur nachhaltig verbessern“. So sollen mittelfristig etwa auch E-Bikes angeboten werden. Außerdem ist das Unternehmen bestrebt, sich als verlässlicher lokaler Partner zu präsentieren: In enger Kooperation mit örtlichen Gemeinden biete man besonders stabil und sicher gefertigte Fahrzeuge an, die von fest angestelltem Personal in lokalen, öffentlich zugänglichen Werkstätten gewartet und repariert werden, so Dott in einer uns per E-Mail vorliegenden Pressemitteilung.
Die Intention ist klar: Dott will sich möglichst weit weg vom Ärger provozierenden E-Tretroller-Wildwuchs mit teils prekären Beschäftigungsverhältnissen positionieren. Dabei weiß das Startup um seinen späten Marktstart: „Dott ist ein weiterer Anbieter auf dem hart umkämpften Rollersharing-Markt und sich dieser besonderen Verantwortung absolut bewusst. Deshalb werden neue Städte nicht maßlos überflutet, sondern nachhaltig, intelligent und bedarfsgerecht mit E-Scootern versorgt“, heißt es.
Mit der Stadt München sind die Niederländer nach eigenen Angaben bereits seit Beginn 2019 in engem Austausch. Das stationslose Sharing funktioniert wie gehabt, indem Nutzer die E-Tretroller per App orten und anmieten. Am heutigen Donnerstag wird innerhalb des Altstadtrings eine kleine Flotte zwischen Marienplatz, Odeonsplatz und Karlsplatz/Stachus verteilt. Im weiteren Bereich des Mittleren Ringes werde dann der Großteil der Fahrzeuge bereitstehen, so Dott. Für die Entsperrung der Gefährte wird ein Euro fällig, anschließend liegt der Tarif bei 23 Cent pro Minute. Keine Angaben macht der Anbieter dazu, wie viele Exemplare konkret in München verteilt werden.
Klar ist aber bereits, dass später auch andere deutsche Städte erschlossen werden sollen. Präsent ist der Verleihdienst seit diesem Jahr bereits in Brüssel, Paris, Lyon und Mailand. Gegründet wurde er vor über einem Jahr von Maxim Romain (zuvor ofo) und Henri Moissinac (u.a. Uber). Nach deren Angaben arbeitet Dott „mit eigenen Hardware- und Software- sowie festangestellten Operationsteams – insgesamt 150 Mitarbeitern – daran, neue und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte zu entwickeln, die den Innenstadtverkehr verbessern und sich als Konzept auf andere Metropolen übertragen lassen“. Dafür benötigt das Startup natürlich einiges an Kapital: Innerhalb eines Jahres verbuchte Dott zwei Investments in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro von u.a. EQT Ventures, Naspers und Axel Springer Digital Ventures.
Quelle: Info per E-Mail
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