Continental gibt Geschäft mit E-Bike-Antrieben auf
Continental zieht sich zum Ende dieses Jahres überraschend aus dem Geschäft mit E-Bike-Motoren zurück – „aus wirtschaftlichen Gründen“ und um „in andere Wachstumsfelder” zu investieren. Der Service für bereits ausgelieferte Antriebe soll noch bis 2022 aufrecht erhalten werden.
Continentals Elektrobike-Systeme 48V Revolution, 48V Prime und 36V werden konkret im ersten Quartal 2020 auslaufen. Angesichts der gesetzlichen Garantie- und Gewährleistungsansprüche auf bereits ausgelieferte und noch zu liefernde Antriebseinheiten wird unter dem Dach von Continental jedoch ein Serviceteam bis 2022 bestehen bleiben. Von der Entscheidung sind laut einer Unternehmenssprecherin „weniger als 100 Mitarbeiter von Continental Bicycle Systems und Continental Powertrain betroffen“. Für sie würden intern Alternativen gesucht.
Spekuliert wird in verschiedenen Medien, ob die bevorstehende Abwicklung im Zusammenhang mit dem jüngsten Geschäftsbericht stehen könnte. Es ist erst wenige Tage her, dass Continental zwar ein leichtes Umsatzplus für das dritte Quartal 2019 vermeldete, aber gleichzeitig Verluste im Nettoergebnis von 1,99 Milliarden Euro publik machen musste. Offiziell heißt es, dass die Sparte für E-Bike-Antriebe im Zuge des globalen Strukturprogramms „Transformation 2019–2029“ abgewickelt wird. Offenbar ist es nicht gelungen, das E-Bike-Geschäft zu einer profitablen Größenordnung zu entwickeln.
In der Tat treibt Continental seit Längerem einen umfangreichen Konzernumbau voran. Im Automotive-Bereich haben die Hannoveraner dieses Jahr u.a. die Antriebssparte unter dem Namen Vitesco Technologies abgespaltet. Sie wird von Andreas Wolf geleitet und vereint neben dem Verbrenner-Geschäft auch Hybrid- und Elektroantriebe sowie alle laufenden Batterieaktivitäten unter sich.
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