Mainz: 20 öffentliche Ladepunkte an Stadtwerke-Sitz

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Die Mainzer Stadtwerke statuieren in puncto Elektromobilität ein Exempel: Zusätzlich zu den gut 80 vorhandenen öffentlichen Ladepunkten in Mainz und Umgebung ist am Sitz des Versorgers in der Rheinallee einer der größten Ladestandorte im Rhein-Main-Gebiet entstanden.

Aktuell können bei den Stadtwerken bereits mehr als 40 Elektrofahrzeuge an Ladestationen mit Strom versorgt werden, die Hälfte davon ist seit einigen Tagen öffentlich zugänglich. Die Errichtung von weiteren 30 bis 40 Lademöglichkeiten in der Rheinallee wird aktuell vorbereitet und soll bis 2022 abgeschlossen werden. Zwei neue Carsharing-Stellplätze für Elektroautos runden zusätzlich zur bereits existierenden Fahrradstation, neuer zusätzlicher Auflademöglichkeiten für E-Bikes und E-Roller und der benachbarten Bus-Haltestelle das öffentliche Mobilitätsangebot ab.

Vor dem Stadtwerke-Hochhaus in der Rheinallee sind jetzt 20 öffentlich zugängliche Parkplätze mit 22-kW-Ladepunkten ausgestattet, zuvor gab es bei den Stadtwerken lediglich zwei öffentliche Ladepunkte. „Was wir hier machen, ist sicher in der Region einzigartig“, äußert Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosz. Auf dem Vorplatz sei eine neue Schranke installiert worden, die die Benutzung der Parkplätze regelt: Fünf jederzeit zugängliche Parkplätze vor der Schranke sind tagsüber für Besucher des Energieversorgers reserviert. Von den übrigen 15 Stellplätzen sind aktuell drei rein für ladende E-Fahrzeuge vorgesehen. Die anderen zwölf Besucher-Stellplätze können von jedermann genutzt werden. Je nachdem, wie sich die Zulassungszahlen für E-Autos und die Nachfrage nach Lademöglichkeiten entwickeln, wollen die Stadtwerke dann nach und nach immer mehr dieser Parklätze bevorzugt E-Fahrzeugen zur Verfügung stellen.

Die Initiatoren wollen mit dem neuen Ladepark zum einen einen Beitrag zur emissionsarmen Mobilität leisten, aber gleichzeitig anderen Unternehmen und Fuhrparkbetreibern demonstrieren, was heute bereits technisch machbar ist. Von Interesse sei dabei neben der Ladesäulen-Hardware vor allem das intelligente Lade- und Energiemanagement, das automatisch erkennt, wie viele Autos gerade auf dem Vorplatz an die Ladestationen angeschlossen sind, wieviel Leistung diese Fahrzeuge abrufen möchten und die Stromzufuhr entsprechend regelt, heißt es.

„Vor einigen Wochen haben wir der Öffentlichkeit unser Pilotprojekt mit der Bereitstellung der kompletten Ladeinfrastruktur und drei E-Fahrzeugen für die Caritas vorgestellt“, wirft Dr. Brosze zu diesem Thema ein. „Dieses Projekt, aber auch der Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur helfen uns dabei, weitere Erfahrungen im Arbeitsalltag zum Thema E-Mobilität zu sammeln. Solche Informationen benötigen wir bei der Einschätzung zum notwendigen Ausbau der Stromnetze im Zuge des Ausbaus der Elektromobilität.“

Das Laden wird an den neuen Ladesäulen vorerst gratis sein. „Mittelfristig wird es aber ein Tarifsystem geben, das derzeit abgestimmt wird. Das gilt übrigens auch für die 80 anderen öffentlichen Stadtwerke-Ladepunkte in Mainz und Umgebung, die mittelfristig ebenfalls nicht mehr gratis zu nutzen sein werden“, schreibt die Stadtwerke-Zentrale in einer Pressemitteilung.

Das Mobilitätsangebot am Standort des Energieversorgers wird unterdessen durch zwei Carsharing-Plätze ergänzt. Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (Mainzer Mobilität) hat vor, dort in Kooperation mit book-n-drive erstmals zwei reine Elektroautos anzubieten. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Partnern besteht seit vergangenem Jahr und hat den Ausbau des Carsharings und dessen Vernetzung im Umweltverbund zum Ziel.

Auch die Umstellung des eigenen Fuhrparks ist bei den Stadtwerken ein großes Thema. Inzwischen verfügt die Unternehmensgruppe über mehr als 20 Elektrofahrzeuge. Generell gelte die Devise, dass bei Neubeschaffungen von Dienstwagen reine Elektrofahrzeuge oder Hybrid-Exemplare bevorzugt angeschafft werden sollen, so der Energieversorger. Deshalb sei in den vergangenen Monaten die Ladeinfrastruktur in der Stadtwerke-Tiefgarage und im Innenhof des Werkgeländes aufgerüstet worden. „Insgesamt gibt es jetzt fast 30 interne Lademöglichkeiten. In den kommenden Jahren werden schrittweise weitere Ladestationen dazukommen, dies in erster Linie auf dem großen Mitarbeiter-Parkplatz am Frauenlobplatz. Auch die Stadtwerke-Mitarbeiter sollen damit die Möglichkeit bekommen, am Arbeitsplatz ihr privates E-Fahrzeug laden zu können“, heißt es weiter.
allgemeine-zeitung.de, mainzer-stadtwerke.de

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