E-Taxi ACM City: Vom Testgelände in die weltweite Vermarktung

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Im Projekt Adaptive City Mobility 2 (ACM) wurde das E-Leichtbaufahrzeug ACM City in Verbindung mit einem intelligenten Software- und Hardwaresystem sowie einem Niedervolt- Akkuwechselsystem aufgebaut. Jetzt geht das E-Fahrzeug in die Vermarktung.

118 handliche Batterien, sechs rollende Elektrofahrzeuge mit einem Gewicht von je 650 Kilogramm inkl. Akkusystem, zwei Akkuwechselstationen – das sind die wesentlichen Zutaten eines emissionsfreien E-Mobilitätssystems für die urbane Zukunft.

Nach mehrjähriger Entwicklungszeit innerhalb des BMWi-Technologieprogramms “IKT für Elektromobilität”, biegt das Mobilitätssystem Adaptive City Mobility samt seinem Leichtfahrzeug ACM CITY jetzt in die Zielgerade ein. Nachdem Ende August ein Feldtest im Münchner Domagkpark stattfand und zudem kürzlich die Straßenzulassung erteilt worden ist, kann das E-Taxis jetzt in die Vermarktung gehen.

Der ACM-Initiator Paul Leibold zeigt sich überaus zufrieden mit den bisherigen Testergebnissen und freut sich auf weitere Gespräche mit Unterstützern, Interessenten und Investoren. Die ACM Adaptive City Mobility GmbH treibt nun die Vermarktung und die Serienentwicklung des Fahrzeugs voran.

Vom Markt erhält Leibold verstärkt Signale. Sowohl der Investor Mutschler Ventures als auch Isar Digital zeigen verstärktes Interesse an dem E-Leichtfahrzeug ACM City. Auch große Tier1-Autozulieferer sehen zunehmend Chancen für das Leichtfahrzeug.

„The people car of the future”, urteilt der ehemalige Apple-Marketing-Chef Ratjiv S. Chahil, der ebenfalls an den Testfahrten im Domagkpark teilnahm. Daraufhin sagte er seine Projektunterstützung zu. Große Chancen für ACM CITY sieht Chahil in den Wachstumsmärkten und den weltweit prosperierenden Metropolen.

Zum Projektende haben die zehn Projektpartner das Mobilitätssystem auf dem CIVITAS ECCENTRIC-Testgelände im urbanen Umfeld auf seine Alltagstauglichkeit getestet. Im Fokus standen u.a. das Fahrgefühl, der manuelle Akkuwechsel und die Buchungssoftware.

Das rund 650 Kilo leichte Fahrzeug bietet Platz für drei Personen oder – ohne Rücksitze – eine Euro-Palette. Der Kofferraum schluckt 360 Liter. Die Leistung des ACM City liegt bei 14 kW und die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. Eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern soll mit den acht Akku-Modulen (je ca. 2 kWh bei 12 Kilo Gewicht) möglich sein. Der ACM CITY kann aber auch direkt an der Haushaltssteckdose innerhalb von sieben Stunden geladen werden, mit einer Wallbox mittels Typ 2 sogar in nur vier Stunden. Darüber hinaus können die acht kleinen Akkus aber auch manuell innerhalb weniger Minuten ausgetauscht werden.

Das wettbewerbsfähige ACM-Geschäftsmodell basiert auf vielen verschiedenen Einnahmequellen wie Fahrtenvermittlung, Energieverkauf, digitaler Werbesteuerung und Batterie-Leasing. Die Vernetzung aller Entitäten (Fahrzeuge, Akkuwechselstationen, Smartphones der Endnutzer, Backend) und die Echtzeit-Übertragung aller Daten sollen eine intelligente und sichere Steuerung der Flotte und eine maximale Auslastung der Fahrzeuge durch multiple Nutzungsvarianten ermöglichen. Dadurch können die Fahrzeuge effizienter eingesetzt und große Einsparungspotentiale für Flottenbetreiber generiert werden. Echtzeitdaten dienen als Grundlage für innovative Geschäftsmodelle und eine digitale Werbesteuerung.

Adaptive City Mobility 2 ist ein gemeinschaftliches Projekt des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität III und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zum Konsortium gehören Ametras rentconcept, BMZ Batterie-Montage-Zentrum, EuroDesign, das Fraunhofer ESK, Green City Projekt, die RWTH Aachen, Roding Automobile, Siemens sowie StreetScooter und Plexiweiss.

Weitere Informationen unter adaptive-city-mobility.de

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