Schleswig-Holstein: 22 Mio Euro für Ausbau der E-Mobilität

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Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will ab 2020 mit einem Förderprogramm den Ausbau der Elektromobilität im Bundesland beschleunigen. Dafür hat die im Landtag regierende Jamaika-Koalition 22 Millionen Euro im Infrastrukturprogramm Impuls reserviert.

Das geht aus einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur hervor. Die Mittel sind demnach dazu bestimmt, den Bau von Normal- und Schnellladestationen sowie die Umstellung auf Elektrobusse zu fördern. Im Zuge eines Pilotprojekts seien bereits zehn Ladesäulen auf Landesliegenschaften installiert worden, heißt es. Genauere Angaben zur Anzahl der geplanten Stationen und E-Busse macht die Regierung bisher nicht.

„Wir sind auf Platz drei bei der Anzahl an Ladestationen pro 100.000 Einwohner und trotzdem gibt es im Verkehrssektor und Individualverkehr noch viel Potenzial“, wird Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) von der Nachrichtenagentur zitiert. Laut Bundesnetzagentur gab es in Deutschlands nördlichsten Bundesland Mitte November ingesamt 483 öffentliche Ladestationen und laut der Agentur für Erneuerbare Energie 3.090 reine Elektrofahrzeuge.

Von bundesweitem Interesse sind im hohen Norden aktuell bereits vor allem zwei E-Mobilitäts-Projekte: Zum einen entsteht auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck einer von drei deutschen eHighways, also ein Oberleitungssystem zur Stromversorgung von Hybrid-Lkw. Ursprünglich sollte die Teststrecke Mitte 2019 in Betrieb genommen werden, doch die Auslieferung der erforderlichen Lkw hat sich verzögert.

Zum anderen avanciert die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt im Zuge des Projekts KielFlex zu einem Reallabor für Elektromobilität. Dafür setzt sich ein Konsortium bestehend aus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), ABB Mannheim, Fraunhofer-Institut IFF Magdeburg, Kieler Verkehrsgesellschaft, Seehafen Kiel, Landeshauptstadt Kiel und Stadtwerke Kiel ein. Ihre Ansatzpunkte fangen beim ÖPNV an und hören beim Hafen auf. Ziel des auf zwei Jahre angesetzten Projekts ist es, „Kiel bis Ende 2020 fit zu machen für die elektrische Zukunft – mit weltweitem Vorbildcharakter“. Der Bund ist im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017 bis 2020“ mit einer Förderung von rund 3,7 Millionen Euro im Boot.
sueddeutsche.de

1 Kommentar

zu „Schleswig-Holstein: 22 Mio Euro für Ausbau der E-Mobilität“
Timpe
25.11.2019 um 08:22
Dann sollten die Stadtwerke Kiel bzw. die Landeshauptstadt mal damit anfangen, einem Landeverbund wie z.B. Ladenetz oder Hubjet beizutreten und von ihrer mittelalterlichen Insellösung Abstand nehmen. Es ist nicht besonders fortschrittlich nur mit einer Ladekarte der Stadtwerke Kiel oder der hauseigenen App in Kiel laden zu können.

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