Audi erhöht Investitionen in E-Mobilität
Rund 12 Milliarden Euro will Audi bis zum Jahr 2024 in die Elektromobilität investieren. Das haben sich die Ingolstädter im Rahmen ihrer neuen Planungsrunde vorgenommen. Die Gesamtinvestition im Bereich Forschung und Entwicklung wird aber angesichts der Sparmaßnahmen etwas gekürzt.
Bis 2025 will der Audi-Konzern wie schon im Mai angekündigt 30 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, davon 20 rein elektrische. Rund 40 Prozent des Absatzes sollen dann auf vollelektrische oder hybridisierte Fahrzeuge entfallen. Die Investitionen sind Teil der Planungsrunde des VW-Konzerns, der Mitte November beschlossen hatte, bis 2024 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität zu pumpen.
„Mit unserer Strategie Konsequent Audi beschleunigen wir unseren Elektrifizierungskurs. Unsere Investitionsplanung trägt dem Rechnung,“ sagt Alexander Seitz, der noch Finanzvorstand bei Audi ist. „Mit rund 12 Milliarden Euro geben wir bis 2024 mehr als je zuvor für Elektromobilität aus.“ Seitz wird zum 1. März 2020 Finanzvorstand der Marke Volkswagen und tauscht damit die Stelle mit Arno Antlitz, im Gegenzug als CFO in Ingolstadt übernimmt.
Die Erhöhung der Investitionen in die Elektromobilität darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Audi allgemein die Entwicklungsausgaben kürzt. Insgesamt plant Audi in den kommenden fünf Jahren eine Gesamtsumme von ca. 37 Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung sowie Sachinvestitionen ein. Im letzten Fünfjahresplan 2019 bis 2023 hatte Audi noch 40 Milliarden Euro veranschlagt. Die aktuelle Planung spiegele eine bessere Investitions- und Kostendisziplin wider, hieß es.
Die Kostendisziplin trifft unter anderem die Belegschaft und die Werke. Die vor wenigen Tagen mit den Arbeitnehmervertretern getroffene Grundsatzvereinbarung sieht den Abbau von 9.500 Stellen bis 2025 vor – im Gegenzug sollen 2.000 neue Arbeitsplätze, unter anderem im Bereich Elektromobilität, geschaffen werden. Die Produktionskapazität der beiden deutschen Werke in Ingolstadt und Neckarsulm soll um rund ein Viertal auf 450.000 bzw. 225.000 Autos gesenkt werden – zuletzt waren die Werke teilweise nur zu zwei Dritteln ausgelastet. Dank der Sparmaßnahmen rechnen die Ingolstädter mit einem positiven Ergebniseffekt von insgesamt rund sechs Milliarden Euro bis 2029.
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