Hafen Zeebrugge baut Onshore-Windpark für Auto-Umschlagpunkt
In Zusammenarbeit mit Engie wird der Hafen von Zeebrugge zum Standort des größten Onshore-Windparks in Flandern mit einer Gesamtkapazität von 44 MW. Die Windkraft wird auch zur Versorgung der größten Ladeinsel Belgiens genutzt, für die Engie 308 Ladegeräte von EVBox installiert hat.
Der Hafen von Zeebrugge ist vielen wohl noch aus diesem Frühjahr in Erinnerung. Dort kam das Frachtschiff Glovis Captain mit den ersten offiziell exportierten Tesla Model 3 für Europa an. Die Fotos, wie hunderte der E-Autos auf dem Hafengelände in einem eigens errichteten Ladepark luden, verbreiteten sich im Internet.
Diese Ladepunkte werden bald mit Ökostrom aus einem eigenen Windpark versorgt. Der Hafenbetreiber ICO (International Car Operators) und Engie wollen bis zur zweiten Jahreshälfte 2020 vor Ort den größten Onshore-Windpark Flanderns bauen.
Die elf Windkraftanlagen sollen bis zu 44 Megawatt an grünem Strom erzeugen, der der örtlichen Bevölkerung, den Schiffen im Hafen und ICO selbst zur Verfügung gestellt werden soll. Als jährliche Stromproduktion werden laut der Mitteilung 110 GWh angepeilt, was für rund 30.000 Haushalte genügen würde. Damit sollen 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
„Engie hat das Ziel, führend bei der Umstellung auf CO2-freie Technologien als Dienstleistung zu sein, das heißt seinen Kunden die Möglichkeit zu bieten, ihre Umstellung einfach und zu möglichst geringen Kosten durchzuführen“, sagt Engie-Benelux-CEO Philippe Van Troeye. „Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen von Engie unterstreicht unser langjähriges Know-how in verschiedenen Bereichen.“
Die von der Engie-Tochter errichteten Ladepunkte in dem Umschlaghafen sind seit Februar 2019 in Betrieb. Selbst wenn jeder der 308 Ladepunkte mit jeweils 11 kW ein Elektroauto mit entsprechender AC-Ladeleistung lädt, summiert sich der Energiebedarf des Ladeparks auf maximal 3,4 MW und sollte somit selbst bei wenig Wind aus dem 44-MW-Windpark gedeckt werden können.
„Die Automobilwelt steht in den kommenden Jahren vor enormen Herausforderungen“, sagt Marc Adriansens, Geschäftsführer von ICO Zeebrugge. „Mit einer zusätzlichen Lieferung von 44 MW Ökostrom ist ICO bereit, die kommenden Elektrofahrzeuge aufzunehmen.“
evbox.com
0 Kommentare