Keolis bestellt zehn Solaris-Trolleybusse für Bergen
Der ÖPNV-Betreiber Keolis hat bei Solaris zehn Trolleybusse für den Einsatz im norwegischen Bergen bestellt. Die Lieferungen der Gelenk-O-Busse des Typs Trollino 18 sollen im September 2020 beginnen, der Betriebsstart auf der einzigen O-Bus-Linie in Bergen ist für Dezember 2020 geplant.
Die zweitgrößte Stadt Norwegens ist die einzige in dem Land, die in ihrem ÖPNV auch O-Busse einsetzt – und damit neben dem schwedischen Landskrona eine von zwei Städten in ganz Skandinavien. Die O-Bus-Linie in Bergen ist etwas über sieben Kilometer lang, die Busse verkehren zwischen dem in der Innenstadt gelegenen Hafen „Strandkaiterminalen“ und dem etwas südlich des Zentrums gelegenen Birkelundstoppen.
Solaris gibt in der Mitteilung das Auftragsvolumen mit acht Millionen Euro an, also rund 800.000 Euro je Fahrzeug. Die von Keolis bestellten Trollino 18 haben einen Elektromotor mit 240 kW Leistung und eine 55 kWh große Batterie. Mit dem dort gespeicherten Strom können die Busse bis zu elf Kilometer ohne Oberleitung fahren.
Die Busse bieten 47 Sitzplätze, zehn davon sind stufenlos erreichbar. In der zweiten Türe wird eine Rampe als Einstiegshilfe für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen eingebaut, zudem sind dort zwei Stellplätze mit Spanngurten vorbereiten. Zudem hat sich Keolis für ein Videoüberwachungssystem entschieden, mit dem nicht nur der Innenraum und die Türbereiche kontrolliert werden können: Eine Rückfahrkamera und eine Kamera zur Überwachung des Pantografen unterstützen den Fahrer. Zudem gibt es ein speziell für den Einsatz in Skandinavien entwickeltes Dämmpaket, das laut Solaris „für thermischen Komfort der Fahrgäste und einen niedrigeren Energieverbrauch bei strengen skandinavischen Wetterverhältnissen sorgt“.
Die O-Bus-Linie in Bergen geht bis auf das Jahr 1950 zurück, seitdem wurden immer wieder Trolleybusse verschiedener Marken beschafft – zuletzt im Jahr 2003 bei der MAN-Tochter Neoplan.
auto-medienportal.net, solarisbus.com
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