Renault: City KZ-E soll in Europa wohl als Dacia kommen

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Die geplante modifizierte Version des bislang in China angebotenen Elektro-Kleinwagens Renault City K-ZE für den europäischen Markt soll laut einem Medienbericht im Jahr 2021 unter der Marke Dacia angeboten werden und einen neuen Namen erhalten.

Das berichtet die „Automobilwoche“. Das Elektro-Modell werde in Europa eine WLTP-Reichweite von 250 Kilometern bieten und rund 15.000 Euro inklusive Batterie kosten. Unter Einberechnung des erhöhten Umweltbonus würde der Dacia-Stromer damit für unter 10.000 Euro erhältlich sein.

Bislang stand noch nicht fest, ob die Europa-Version des in China zu Kampfpreisen angebotenen City KZ-E als Renault oder Dacia verkauft werden soll – bereits in der Vergangenheit wurden für einzelne Märkte das Markenlogo getauscht, so wurde zum Beispiel der Dacia Duster in Russland als Renault Duster verkauft. Hinter der Entscheidung für den Dacia-Stromer stehen wohl aber nicht Überlegungen zur Wertigkeit des Autos und dem Markenimage, sondern schlichtweg die CO2-Vorgaben der EU.

„Die schärferen CO2-Grenzwerte, die 2020 kommen werden, sind eine Herausforderung für uns“, sagte Konzern-Verkaufschef Olivier Murguet der „Automobilwoche“. Die Dacia-Flotte mit den günstigen Verbrennermotoren stoßen derzeit zu viel CO2 aus, im Niedrigpreis-Segment sind Investitionen in neue und kostspielige Technologien nur schwer zu stemmen. Dacia will die CO2-Emissionen mit effizienteren Verbrennern und mehr Gas-Autos senken – und eben als dritte Möglichkeit „auf Dauer die Elektrifizierung“, so Murguet. Mit dem von der Konzernmutter Renault überlassenen City KZ-E wird nun der Anfang gemacht.

Im Oktober hatte Renaults E-Auto-Chef Gilles Normand angekündigt, dass es eine für Europa angepasste Version des City KZ-E geben werde – vor allem Änderungen bei der Sicherheitsausstattung sowie der Wechsel vom chinesischen GB/T-Ladestandard auf den hier verbreiteten CCS-Stecker. Verkaufschef Murguet sagte nun: „Und ich denke nicht, dass der Name in Europa so bleiben wird.“

In China wird das Modell für für 61.800 Yuan, umgerechnet knapp 7.900 Euro, verkauft. Dafür gibt es eine Motorleistung von 33 kW, Drehmoment von 125 Nm und einen über den chinesischen Standard GB/T schnellladefähigen 26,8-kWh-Akku für eine Reichweite von 271 Kilometer – allerdings im unrealistischen NEFZ-Zyklus. Der Energieverbrauch wird mit 10,8 kWh pro 100 km beziffert, die Höchstgeschwindigkeit mit 105 km/h. Zur Ausstattung gehört außerdem u.a. ein Infotainmentsystem mit einem 8-Zoll-Touchscreen.
automobilwoche.de (Paywall)

5 Kommentare

zu „Renault: City KZ-E soll in Europa wohl als Dacia kommen“
Gunnar
04.12.2019 um 12:20
Hm, mit der im Artikel genannten Akkukapazität von 26,8 KWh halte ich den WLTP-Wert von 250 km für ziemlich unrealistisch.
StromSchleuder
05.12.2019 um 07:28
Außer wir schaffen es auf Bundesstraßen 90 km/h und auf Autobahnen 110 km/h festzulegen. ;-) Alte ZOE mit der 24 kWh-Batterie schaffte so 160 km, dann wird dort ca. 180-200 km rauskommen. Dann muss sich Prof Schuh mit seinem eGo warm anziehen.
Peter Weber
04.12.2019 um 14:15
Das ist Prima.Eine gute Entscheidung, um weitere Menschen mitzunehmen, die nur ein Fahrzeug zur Arbeit suchen. "Günstig solle es sein und weit genug kommen muss es. Fahrleistung und Design sind nicht so wichtig" So oder so ähnlich höre ich das in jeder Unterhaltung. Ich kann heute schon mehrere nennen, die grosses Interesse haben.
Josef Nöscher
05.12.2019 um 17:12
Selbst der VW e-up mit seinen Brüdern kommt so unter Druck!!
Stefan 234
18.12.2019 um 11:05
Joop, gut so.

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