Privates Rennteam will elektrischen Alfa Romeo für ETCR entwickeln

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Das italienische Tuning- und Rennteam Romeo Ferraris hat angekündigt, eine Elektro-Version der Alfa Romeo Giulia für die elektrische Tourenwagen-Rennserie ETCR zu entwickeln, die im kommenden Jahr starten wird.

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Das in Monza ansässige Rennteam hat nun das erste Bild des Alfa Romeo Giulia ETCR auf Instagram veröffentlicht. Es ist das erste Privatteam, das seine Teilnahme an der 2020 startenden ETCR bestätigt, bislang haben die Seat-Tochter Cupra und Hyundai ihre Rennwagen vorgestellt. Romeo Ferraris tritt dabei nicht mit einem eingekauften Werksauto an, sondern mit einer Eigenentwicklung. Eine Unterstützung seitens Fiat-Chrysler gibt es nicht.

Um an der ETCR teilzunehmen, muss es sich bei dem Basis-Fahrzeug nicht zwingend um ein BEV handeln – Hyundai fährt etwa mit einer umgebauten Version des Veloster, der Cupra e-Racer basiert auf dem Seat Leon. Möglich ist der Einsatz mit jeder vier- oder fünftürigen Limousine. In der Rennversion muss ein Elektromotor mit 300 kW Dauer- und 500 kW Spitzenleistung verwendet werden. Die Kraft wird über ein Ein-Gang-Getriebe auf die Hinterachse geleitet. Die Batterie kommt auf einen Energiegehalt von 65 kWh.

Die Bauteile wie Batterie, Motor, Inverter und Getriebe sind zwar Einheitsteile für alle Fahrzeuge, die Teams können (und müssen) jedoch bei der Anpassung an die Fahrzeuge eigene Lösungen finden. Dank dieser Einheitsteile hofft Romeo Ferraris, mit dem Werksteams konkurrieren zu können. „Wir glauben, dass Elektro die naheliegende Wahl für die Zukunft ist“, sagt Michela Cerruti, Operations Manager von Romeo Ferraris.

Für die TCR-Serie mit Verbrennungsmotoren hat Romeo Ferraris bereits den Alfa Romeo Giulietta umgebaut und damit sowohl in der TCR International Series als auch in der FIA WTCR Rennen gewonnen. „Nachdem wir dem Alfa Romeo Giulietta TCR die besten Ergebnisse geliefert haben, die mit einem nicht-werksgestützen Programm wie dem unseren erzielt werden konnten, stürzen wir uns mutig in das neue Konzept der ETCR-Serie“, so Cerruti.

Update 30.11.2020: Knapp ein Jahr nach der Ankündigung hat Romeo Ferraris seinen ETCR-Rennwagen vorgestellt. Da die Eckdaten des Autos per Reglement vorgegeben sind, gibt es im Vergleich zu 2019 vor allem zwei erwähnenswerte Änderungen: Während das Fahrzeug auf den Renderings bei der Ankündigung noch teilweise in Weiß lackiert war, ist das nun in Spanien vorgestellte Auto vor allem rot. Entsprechend wird der fertige Rennwagen von seinen italienischen Entwicklern nun „Furia Rossa“ genannt.

Wie schnell und effizient die rote Furie tatsächlich ist, wird sich 2021 in der ersten Saison der ETCR zeigen. Ähnlich der World Rallyecross-Meisterschaft WRX soll die ETCR in mehreren kurzen Ausscheidungsrennen in einem KO-System ausgetragen werden. Fahrer bei Romeo Ferraris wird Jean-Karl Vernay.
motor1.com, touringcars.net, tcr-series.com, motorsport-total.com, pure-etcr.com (beide Update)

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