„Mittelfristig“ Ladesäule an jeder Lidl- und Kaufland-Filiale
Die Schwarz Gruppe hat einen bundesweit flächendeckenden Ausbau von Ladesäulen für E-Autos angekündigt. Jeder Neubau einer Kaufland- und Lidl-Filiale werde künftig obligatorisch mit mindestens einer Ladesäule ausgestattet.
Auch im Zuge einer Modernisierung werde jede Filiale eine Säule erhalten. Erklärtes Ziel ist es, dass mittelfristig auf jedem Parkplatz vor einer der rund 3.900 Kaufland- und Lidl-Märkte in Deutschland eine Ladesäule steht. Die Entfernung zwischen zwei Ladesäulen der Schwarz Gruppe soll auf weniger als 20 Kilometer im Durchschnitt sinken.
Dabei sollen unterschiedliche AC- und DC-Ladesäulen kombiniert werden, in der Mitteilung spricht das Unternehmen von einem „intelligenten Mix aus Ladepunkten verschiedener Leistungsstärken“. An einigen Standorten sollen auch High Power Charger installiert werden. Weitere Details werden jedoch nicht genannt – außer, dass es sich zu 100 Prozent um Ökostrom handeln soll, teilweise von den Photovoltaik-Anlagen der Filialen erzeugt.
Kaufland hatte im Februar die 100. Ladesäule in Betrieb genommen und als Ziel 100 weitere bis Ende 2020 genannt. Im März gab Lidl bekannt, innerhalb eines Jahres deutschlandweit rund 400 seiner Filialen mit Ladesäulen ausstatten.
In Berlin setzt die Schwarz Gruppe bereits auf eine Kooperation mit dem VW-E-Carsharing WeShare. Die Carsharing-Autos werden von WeShare-Mitarbeitern nachts auf den Kundenparkplätzen geladen. Damit soll die Auslastung der Säulen erhöht werden, da die Carsharing-Autos immer dann laden, wenn der Markt geschlossen ist und keine Kunden gestört werden. Im Zuge der Kooperation sollen in Berlin weitere 140 Ladepunkte errichtet werden, wie es bei der Ankündigung im Juni hieß. Einen Zwischenstand hierzu nennt die Schwarz Gruppe in der aktuellen Mitteilung nicht.
Dafür fordert das Unternehmen Erleichterungen seitens der Politik – und zwar keine finanziellen. „Von der Politik fordern wir den Abbau bürokratischer Hürden, die einem flächendeckenden, schnellen und effizienten Ausbau der Ladeinfrastruktur entgegenstehen“, sagt Gerd Chrzanowski, Vorstandsvorsitzender der Schwarz Dienstleistungen. Gemeinsam mit den Kunden wolle man „einen größeren Beitrag zur Mobilitätswende und dem Klimaschutz leisten“.
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