UN-Klimakonferenz: Globales E-Mobilitätsprogramm gestartet

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Im Rahmen der ansonsten enttäuschenden UN-Klimakonferenz (COP25) in Madrid wurde ein neues globales E-Mobilitätsprogramm der Global Environment Facility (GEF) gestartet, um einer ersten Gruppe von 17 Entwicklungsländern zu helfen, in großem Maßstab Elektrofahrzeuge einzusetzen. Das Budget ist allerdings überschaubar.

Mit dem Förderprogramm sollen die 17 Staaten dabei unterstützt werden, die Luftqualität zu verbessern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Das 33 Millionen US-Dollar schwere Programm ist die erste weltweit koordinierte Maßnahme zur Förderung und Beschleunigung der Verbreitung der E-Mobilität in Entwicklungsländern.

Dabei geht es allerdings nicht um eine konkrete Verkaufsförderung, etwa über Prämien, Steuernachlässe oder ähnliche Maßnahmen. Das Programm soll den Regierungen helfen, mit entsprechenden Strategien den Zugang zu Finanzmitteln für Privat- und Gewerbekunden, das Engagement des Privatsektors sowie den Technologietransfer zu fördern. Zudem sollen drei regionale Plattformen (je eine für Afrika, Asien/Pazifik sowie Lateinamerika/Karibik) geschaffen werden. Das Projekt ist nicht auf Autos beschränkt, es sollen vielmehr die Einführung von Elektrobusflotten, Zweirädern, Dreirädern, Lastkraftwagen, leichten Nutzfahrzeugen und Privatfahrzeugen unterstützt werden.

Um diese Strategien umzusetzen, stehen dem Projekt weitere Gelder zur Verfügung, die über die GEF-Finanzierung hinausgehen. Das E-Mobility-Programm kann laut der Mitteilung der GEF Co-Finanzierungen von „mehr als 400 Millionen US-Dollar bereitstellen, von der Europäischen Kommission, der Asiatischen Entwicklungsbank und mehreren anderen nationalen Institutionen, internationalen Finanz- und philanthropischen Organisationen sowie dem Privatsektor“.

„Weltweit werden bis 2050 doppelt so viele Fahrzeuge unterwegs sein – mit nahezu dem gesamten prognostizierten Wachstum in Entwicklungsländern, in denen die Luftverschmutzung in vielen Städten bereits eine große Herausforderung darstellt“, sagte Gustavo Fonseca, GEF-Programmdirektor. „Wir sehen einen enormen Vorteil für die Regierungen, die sich für den Ausstieg aus Verbrennungsmotoren entscheiden, sowohl in Bezug auf geringere Emissionen als auch in Bezug auf eine verbesserte Lebensqualität.“

In der Liste der teilnehmenden Staaten befindet sich mit der Ukraine auch ein europäisches Land. Ansonsten arbeitet die GEF im Rahmen des globalen Elektromobilitätsprogramms mit Antigua und Barbuda, Armenien, Burundi, Chile, Costa Rica, Indien, Elfenbeinküste, Jamaika, Madagaskar, Malediven, Peru, Seychellen, Sierra Leone, St. Lucia, Togo und Usbekistan zusammen.
thegef.org, oekonews.at

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