VW plant autonomen Fahrdienst in Katar – mit E-Bullis

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VW will zusammen mit der Qatar Investment Authority (QIA) zur Fußball-WM 2022 eine Flotte selbstfahrender Busse in Doha aufbauen. Aus eMobility-Sicht besonders interessant: Im Rahmen des „Projekt Qatar Mobility“ sollen auch 35 autonom fahrende Exemplare des Elektro-Bullis ID. Buzz zum Einsatz kommen.

Ziel des Projekts ist es, „eine hochmoderne Flotte mit nachhaltig angetriebenen und kommerziell eingesetzten, autonomfahrenden Shuttles und Buslinien“ in Doha einzusetzen. Der Konzern bezeichnet die Initiative in einer Mitteilung als „Leuchtturmprojekt“, mit dem ein „ganzeihtliches Ökosystem für autonomes Fahren geschaffen“ werde – inklusive Rechtsrahmen und Infrastruktur. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen zur „Entwicklung einer Blaupause für die Transformation urbaner Mobilität“ einfließen, die weltweit genutzt werden könne.

An der notwendigen physischen und digitalen Infrastruktur wollen QIA und Volkswagen gemeinsam arbeiten. Aus dem Konzern sind insgesamt vier Tochterunternehmen beteiligt: Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania, Moia und AID Autonomous Intelligent Driving mit Sitz in München. Die unter anderem in Hamburg erprobte App von Moia soll zum Beispiel für die Buchung der E-Shuttles genutzt werden.

Volkswagen Nutzfahrzeuge ist innerhalb des Volkswagen Konzerns verantwortlich für autonomes Fahren, Mobility-as-a-Service und Transport-as-a-Service, da erste Anwendungsszenarien für diese Gebiete im gewerblichen Sektor geplant sind. VWN soll auch in seinem Werk Hannover den ID. Buzz herstellen. In Katar sind 35 ID. Buzz AD (für Autonomous Drive) als Elektroshuttles eingeplant, die bis zu vier Fahrgäste auf teilfixierten Routen im Bereich Westbay befördern können.

„Indem wir den Bulli von morgen zusammen mit dem derzeit von AID entwickelten System für autonomes Fahren nutzen, das intelligente Ridepooling von Moia hinzufügen und die Buchung über eine App ermöglichen, starten wir in die Zukunft des urbanen Verkehrswesens: CO2-neutrale Mobilität kombiniert mit SDS-Technologie für höchste Effizienz und Sicherheit“, sagt VWN-CHef Thomas Sedran. „VWN wird zu einem integrierten Mobilitätsanbieter. Autonomes Fahren ist das Schlüsselthema bei der Transformation unseres Kerngeschäfts.“

Größere Gruppen sollen im Rahmen des Projekts von zehn „Hightech-Bussen“ von Scania transportiert werden. Der genaue Typ wird in der Mitteilung nicht genannt. Für Scania steht aber auch eher der flexible Einsatz der Fahrzeuge als deren Antriebstechnik im Vordergrund. „Im Bereich des Personenverkehrs ist auch ein höheres Maß an Sharing wichtig und durch Fortschritte im autonomen Verkehr wird es einfacher sein, die Flexibilität bei gemeinschaftlichen Fahrten zu erhöhen“, sagt Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania.

Die Fahrzeuge werden nach Level 4 autonom sein – also fahren sie voll automatisiert und eigenständig, es ist aber noch ein Fahrer an Bord, der eingreifen und die Fahrfunktionen jederzeit übersteuern kann. VW-Chef Herbert Diess sagte am Rande der Unterzeichnung der Vereinbarung, dass das Vorhaben auch dazu diene, „Erkenntnisse in der realen Praxis“ zu sammeln und diese in die Roadmap autonomes Fahren zu integrieren.

Die QIA ist nach den Familien Porsche und Piech sowie dem Land Niedersachsen der drittgrößte Anteilseigner bei Volkswagen und hat auch zwei Vertreter im Aufsichtsrat. In der Konzernmitteilung wird die QIA als „langfristiger Investor“ bezeichnet, die „das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens einschließlich seiner Expansion und seiner Führungsposition bei der Elektrifizierung von Volumenfahrzeugen“ unterstütze.
intellicar.de, automobilwoche.de, volkswagen-newsroom.com

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