XEV nennt Details zu E-Auto aus dem 3D-Drucker

Für den 2018 vorgestellten E-Kleinwagen aus dem 3D-Drucker des italienischen Startups XEV wurde jetzt eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Der auf den Namen Yoyo getaufte Mini-Stromer soll demnach in Europa für 7.995 Euro angeboten werden – im Zuge der Kampagne sogar noch günstiger.

Im Frühjahr 2018 hieß es noch, dass das Fahrzeug zunächst auf dem chinesischen Markt herauskommen soll. Das meldeten seinerzeit chinesische Medien, ein offizielles Statement gab es dazu nie. Inzwischen ist von China keine Rede mehr. Der Zweisitzer soll vielmehr über Crowdfunding in Europa durchstarten. Als Kampagnen-Ziel nennt XEV Einnahmen von knapp 560.000 Euro. Den Produktionsstart streben die Italiener für August 2020 an.

Erstmals sind nun auch technische Daten des 750 Kilo leichten 3D-Druck-Mobils publik geworden. Demnach wird der 2,5 Meter lange, 1,5 Meter breite und knapp 1,6 Meter hohe Mini-Stromer über einen Elektromotor mit 7,5 kW Dauerleistung verfügen, wobei für 30 Sekunden eine Spitzenleistung von bis zu 22 kW abrufbar sein soll. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 70 km/h – der Yoyo ist also nicht autobahntauglich. Beim Energiespeicher handelt es sich um eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LiFePO4) mit 9,2 kWh Kapazität, was nach Herstellerangaben für 150 km Reichweite nach UDDS (Urban Dynamometer Driving Schedule) reichen soll.

Die Batterie kann einerseits klassisch zu Hause oder an Ladesäulen aufgeladen werden. Die Italiener wollen andererseits aber auch ein selbst erdachtes Batteriewechselsystem etablieren. Käufer, die sich für diese Option, entscheiden, bekommen den Akku automatisch ausgetauscht. Dazu wertet XEV GPS-Daten aus und beauftragt Techniker bei niedrigem Akkustand mit der Vereinbarung eines Austauschtermins.

Den geringen Preis von 7.995 Euro kann XEV nach eigenen Angaben aufrufen, weil das Design auf vergleichsweise sehr wenigen Teilen basiert. Ziel sei es gewesen, das Auto so weit wie möglich zu vereinfachen, äußert das Unternehmen. Wenige Teile bedeuteten weniger Materialverbrauch und niedrigere Preise, aber auch minimales Fahrzeuggewicht und somit mehr Reichweite, heißt es in der Beschreibung des Yoyo auf der Crowdfunding-Webseite Kickstarter. Wie viele Teile konkret via 3D-Drucker gefertigt werden, schreibt XEV nicht, versichert davon unabhängig aber, dass das Fahrzeug nach europäischen Standards homologiert sei. Es tritt dabei in der Fahrzeugkategorie L7 an, gilt also als Leichtkraftfahrzeug.

Künftig will XEV Komponenten des Fahrzeugs in einer Reihe verschiedener Stile anbieten, sodass sich der Yoyo leicht individualisieren lässt. Als aktuelle Design- und Ausstattungs-Highlights nennt das Startup u.a. einen Infotainment-Touchscreen, ein Panoramadach, schlüssellosen Zugang, elektrische Spiegel und einen Mini-Kofferraum mit Platz für zwei Handgepäck-Koffer.

http://www.youtube.com/watch?v=niybnLDEAyQ

Für den oben genannten Preis erhalten künftige Käufer auf das Fahrzeug eine zwei- und auf die Batterie eine fünfjährige Garantie. Wer das Unternehmen über die Crowdfundingaktion unterstützt, kann den Kaufpreis nochmals drücken, im besten Fall auf 5.999 Euro. Von den erhofften Einnahmen in Höhe von knapp 560.000 Euro waren bis zum heutigen Montag, 14 Uhr, gut 57.000 Euro eingegangen – bei einer noch verbleibenden Kampagnenlaufzeit von 51 Tagen.

Zu sehen war ein Prototyp des Yoyo übrigens im Sommer auf der Turin Motorshow. Bei dem dort vorgestellten Exemplar handelte es sich bereits um die zweite fahrbereite Studienversion. Erste Entwürfe datieren bereits von 2016.
3d-grenzenlos.de, trendsderzukunft.de, kickstarter.com

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