Tesla: Erste V3-Supercharger in Europa
Tesla hat in London seine ersten acht Supercharger der dritten Generation mit Ladeleistungen von bis zu 250 kW außerhalb Nordamerikas installiert. Es ist zugleich der 500. Standort in Europa. Aber auch aus anderen Ländern gibt es News zu dem Supercharger-Netz.
Zunächst aber kurz noch der Blick auf London: Tesla hat acht Säulen des V3-Superchargers an seinem Service-Center Park Royal aufgebaut. Zudem stehen dort acht V2-Supercharger, deren Leistung nun auch von 120 auf 150 kW angehoben wurde. An den neuen V3-Säulen soll mit einem entsprechenden Model 3 die durchschnittliche Ladedauer auf 15 Minuten sinken, Tesla will so doppelt so viele Autos pro Stunde bedienen können.
Insgesamt hat Tesla nun in Europa 4.700 Schnellladesäulen in 24 Ländern errichtet. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben 99 Prozent der europäischen Bevölkerung erreichen. Damit steht knapp ein Drittel aller Supercharger-Säulen in Europa, denn global wurde nun die Marke von 15.000 Ladesäulen im Supercharger-Netz erreicht. Laut supercharge.info hat Tesla alleine im zweiten Halbjahr 2019 mehr als 2.000 neue Supercharger in Betrieb genommen.
Seit Mitte 2017 hat auch der Ausbau des Tesla-Ladenetzes in Asien stark an Fahrt aufgenommen. Treiber ist hier natürlich der chinesische Markt. Mit dem erwarteten Absatzwachstum durch das lokal gefertigte Model 3 investiert Tesla auch zunehmend in die dortige Ladeinfrastruktur. Aktuell hat Tesla seinen 300. Supercharger-Ladepark in China fertig gestellt, wie das Unternehmen über seinen WeChat-Account bekannt gegeben hat.
Demnach stehen nun 2.200 Supercharger-Ladepunkte in über 140 chinesischen Städten und entlang der Autobahnen dazwischen. Tesla kündigte zudem an, sein Ladenetz in China weiter auszubauen und gleichzeitig bestehende Standorte mit weiteren Säulen nachzurüsten. Genaue Ziele hierzu wurden laut chinesischen Medien nicht genannt. Auch in China dürfte bald die erste V3-Station in Betrieb gehen, offenbar wurden die neueren Säulen in der Stadt Jinqiao nahe Shanghai aufgebaut.
Aber auch Tesla-Kunden in den USA erhalten bald weitere Ladepunkte – wenn auch nicht an Superchargern. Der E-Autobauer ist eine Kooperation mit EVgo eingegangen: Der Ladeanbieter wird demnach alle seine 750 Schnellladestationen in Nordamerika mit dem dort verwendeten Tesla-eigenen Ladestecker nachrüsten. Die ersten Stationen wurden bereits in der Region San Francisco nachgerüstet, weitere sollen im Jahr 2020 folgen. Abgerechnet wird dann jedoch über die Konditionen von EVgo.
Bisher mussten Tesla-Fahrer in den USA einen CHAdeMO-Adapter verwenden, wenn sie außerhalb des Supercharger-Netzes laden wollten. EVgo bietet an seinen Ladestationen bisher den CCS1-Anschluss und CHAdeMO an.
autocar.co.uk (London), automobilwoche.de (London), electrek.co (Global), gasgoo.com (China), theverge.com (EVgo-Kooperation)
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