Lightyear plant günstigere Solarautos
Das aus dem Solar-Team der TU Eindhoven hervorgegangene niederländische Startup Lightyear plant eine erschwinglichere Version seines Langstrecken-Solarautos Lightyear One, für das ein Preis von 149.000 Euro aufgerufen wurde. Die kommenden Modelle sollen nur noch ein Drittel des One kosten.
Wie Lightyear nun in mitteilt, will sich das Unternehmen künftig voll auf die Entwicklung der Kerntechnologie konzentrieren und die Produktion auslagern. Das ambitionierte Ziel: Die Serienproduktion von mehr als 100.000 Solar-Autos pro Jahr ab 2023 zu einem Verkaufspreis von rund 50.000 Euro. Für 2021 ist zunächst die Fertigung einer exklusiven Serie von 946 Fahrzeugen geplant. Welches Unternehmen die Fahrzeuge für Lightyear fertigen soll, wird in der Mitteilung nicht genannt.
Der Lightyear One wurde im Juni 2019 vorgestellt. Zu den Besonderheiten der Fünf-Meter-Limousine gehören nicht nur die Solarzellen, sondern auch der Fokus auf die Effizienz. Die WLTP-Reichweite soll bei 725 Kilometern liegen, die noch nicht näher beschriebene Batterie soll möglichst klein und leicht sein. Zusammen mit einer leichten und aerodynamischen Karosserie sowie vier effizienten Motoren soll der Normverbrauch bei gerade einmal 8,3 kWh pro 100 Kilometer (83 Wh/km) liegen. Der Preis von mindestens 149.000 Euro wird allerdings dafür sorgen, dass der Lightyear One ein exklusives Auto bleiben wird.
Bei den geplanten weiteren Modellen (das Unternehmen spricht selbst im Plural) soll der Preis auf die genannten 50.000 Euro sinken. Nähere Angaben zur Größe, Antrieb oder gar der Karosserieform macht Lightyear in der Mitteilung nicht.
In diesem Jahr soll der Schwerpunkt von Lightyear auf der „Entwicklung seiner Kerntechnologien“ liegen, wie das Unternehmen schreibt. Das Ziel ist es, den One zur (Klein-)Serienreife zu bringen, „um den den Wettbewerbsvorteil von Lightyear zu sichern“.
Bei den künftigen Plänen will Lightyear weiterhin nach seinem Credo arbeiten, „um durch technologische Innovationen positive Auswirkungen zu erzielen“. „Wir sind überzeugt, dass dies der Weg ist, um zu wachsen, unsere volle Wirkung zu entfalten und unsere Verantwortung zu übernehmen: Saubere Mobilität für alle, überall“, sagt Lex Hoefsloot, CEO von Lightyear selbstbewusst.
Zuletzt mussten in Deutschland die Gründer von Sono Motors erfahren, was es bedeuten kann, an seinen Idealen und Überzeugungen festzuhalten. Die Abkehr von Finanzinvestoren und die aktuelle Crowdfunding-Kampagne sind die Folge. Auch Lightyear befindet sich derzeit in einer Investitionsrunde, um die Serienproduktion zu finanzieren. Die Lightyear-Plattform und die exklusive Kleinserie des One sollen dann als Grundlage dienen, um die für das Scale-up 2023 erforderlichen Investitionen anzuziehen.
Quelle: Info per E-Mail
2 Kommentare