Toyota: Fertigung des Mirai-Nachfolgers ab Herbst
Toyota hat neue Eckpunkte zur Markteinführung der zweiten Generation seines Brennstoffzellen-Modells Mirai genannt. Demnach wird die Produktion der zweiten Modellgeneration im Herbst dieses Jahres in Japan starten.
Von der ersten Mirai-Generation hat Toyota nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Exemplare abgesetzt. Ihr im Herbst letzten Jahres präsentierter Nachfolger wird zum Marktstart zunächst auf dem japanischen und danach auf dem nordamerikanischen und europäischen Markt angeboten – und nach Angaben des Herstellers „mit deutlichen Fortschritten bei Technik, Fahrleistungen und Design“ punkten.
Mit technischen Daten zur zweiten Generation hält sich Toyota weiter zurück, doch allein die Tatsache, dass der zweite Mirai von seiner eigenständigen Plattform auf die Toyota New Global Architecture (TNGA) wechselt, impliziert einige Merkmale. So wird das neue Modell einen Hinterrad- statt eines Frontantriebs erhalten. Mit 4,975 Metern Länge, 1,885 Metern Breite und einer Höhe von 1,47 Metern ist das Modell länger, breiter und flacher konzipiert. Toyota spricht von flachen Linien, eleganten Proportionen sowie schlanken Formen, die auf stattliche 20-Zoll-Räder stoßen. Innen wird es Raum für einen fünften Sitzplatz geben, außerdem ist die Rede von einem 12,3-Zoll-Display im Zentrum einer dem Fahrer zugeneigten Armaturentafel.
Als entscheidendes Plus des neuen Mirai nennt Toyota jedoch die Antriebseffizienz. Dank eines optimierten Brennstoffzellensystems und größeren Wasserstofftanks soll eine bis zu 30 Prozent höhere Reichweite drin sein. Bei 500 km Reichweite der aktuellen Generation bedeutet dies also einen Wert um die 650-km-Marke. Das größere H2-Fassungsvermögen wollen die Japaner durch den Einbau von nun drei Tanks – einem langen, zwei kurzen – gewährleisten. So sei rund ein Kilogramm höhere Kapazität an Bord, heißt es aus der Konzernzentrale. Und: Weitere Modifikationen betreffen die Reaktion auf Gaspedal-Bewegungen: Der Mirai Concept spreche direkter und gleichmäßiger auf den Input des Fahrers an. Konkrete Zahlen folgen hoffentlich bald.
„Wir wollten ein emotionales und dynamisches Auto, das den Kunden wirklich Spaß macht“, äußert Yoshikazu Tanaka, Chefingenieur des neuen Mirai. „Die Kunden sollen sagen können, dass sie sich nicht nur deshalb für den Mirai entschieden haben, weil er ein Brennstoffzellenfahrzeug ist, sondern weil sie genau dieses Auto haben wollten.“
Toyota startet darüber hinaus unter dem Namen Kinto in Europa eine neue Marke für Mobilitätsdienste. Zu den ersten Services, die unter der Marke in einigen europäischen Märkten eingeführt werden sollen, gehört unter anderem ein Carsharing-Angebot mit Hybridfahrzeugen namens Kinto Share. Toyotas bestehender Carsharing-Dienst Yuko, der bereits in mehreren europäischen Städten – etwa in Dublin, Venedig, Kopenhagen und Madrid – präsent ist, wird in Kinto umbenannt.
„Kinto ist Teil unserer Strategie, unser gesamtes europäisches Geschäft auszubauen“, äußert Johan van Zyl, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe. „In Märkten, in denen dies tragfähig und nachhaltig sein kann, werden wir durch die Ergänzung unseres traditionellen Geschäftsmodells um Mobilitätsdienstleistungen auf neue Kundenbedürfnisse reagieren und aufkommende Mobilitätsanforderungen von Städten und Regionen unterstützen.“
Bereits seit 2018 arbeitet Toyota an der Integration neuer Mobilitätsdienstleistungen in das bestehende europäische Geschäft und gründete in diesem Kontext zwei neue Geschäftseinheiten: die auf Full-Service-Leasing spezialisierte Toyota Fleet Mobility mit Sitz in Köln und das in London stationierte Toyota Connected Europe, eine Gesellschaft für digitale Plattformen.
toyota-media.de (Mirai), intellicar.de, toyota-media.de (beide Kinto)
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