Mitfahrmöglichkeiten im autonomen E-Shuttle in Osnabrück
Seit Dezember dreht das autonome E-Shuttle des Projekts Hub Chain aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ auf dem Gelände rund um das InnovationsCentrum Osnabrück mit Fahrgästen seine Runden. Der Zugang zum Fahrzeug steht allen Interessierten frei.
Wer mitfahren möchte, kann sich einfach an die Haltestelle stellen, kurz warten und einsteigen. Montags bis freitags zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr ist „Hubi“ in Betrieb. Zusätzlich kann man sich als Testnutzer registrieren.
Dem 1,1 Kilometer langen Rundkurs soll das „Hubi” genannte rein elektrische Shuttle autonom folgen können. Aufgrund von Baumaßnahmen wurde die Streckenführung leicht angepasst. Entlang der Strecke wurde ein Parkverbot sowie ein Tempolimit von 30 km/h eingerichtet, damit das Gefährt problemlos die Spur halten kann.
Das E-Shuttle fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 15 km/h. Auf einer Entfernung von 80 Metern werden Hindernisse dank entsprechender Sensoren erkannt. Während der Testphase am ICO wird immer ein Steward an Board sein, der den Verkehr überwacht und in notwendigen Situationen das Fahrzeug manuell steuern kann. Dieser ist auch für die Sicherheit der Fahrgäste, der Ladung und der anderen Verkehrsteilnehmer verantwortlich.
Von der Firma EasyMile, die das Fahrzeug entwickelt hat, seien weltweit über 100 Fahrzeuge unterwegs – bisher sollen sie noch keinen Unfall verursacht haben. Auch während des Testbetriebs auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Osnabrück konnten viele Situationen mit unterschiedlichsten Verkehrsteilnehmern wie Fahrradfahrern, Fußgängern, Autos und Bussen getestet werden.
Autonomen On-Demand-Verkehr im suburbanen und ländlichen Raum so in den öffentlichen Linienverkehr einzubinden, dass Passagiere bedarfsgerecht von Haustür zu Haustür befördert werden können, ist das übergeordnete Ziel von Hub Chain. Das Projekt will seine Mobilitätsplattform, deren Dienste über eine App buch- und bezahlbar sein sollen, bis Dezember 2020 beispielhaft realisieren. Im Erfolgsfall würden davon sowohl die Bewohner von Stadtrandgebieten und ländlichen Räumen als auch die Betreiber des ÖPNV profitieren. Erstere könnten auf ein eigenes Auto verzichten, weil sie dank eines integrierten Bedarfs- und Linienverkehrs jedes Ziel schnell und zuverlässig erreichen könnten. Auf diese Weise soll auch dort ein attraktives Mobilitätsangebot entstehen, wo der Einsatz von Linienbussen unrentabel ist.
hubchain.de
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